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Waldböden – Helfer im Klimawandel

Veröffentlicht am: 18. April 2024

Boden des Jahres - Waldboden

Unter der Schirmherrschaft des baden-württembergischen Bundesministers Cem Özdemir wurde im vergangenen Dezember der Waldboden als „Boden des Jahres 2024“ in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Während der Baum des Jahres oder der Vogel des Jahres oftmals eine breite Resonanz in den Medien findet, wird der Boden des Jahres in der Gesellschaft kaum wahrgenommen. Dabei sind unsere Böden genauso schutzbedürftig. Ihrer Erhaltung und nachhaltigen Bewirtschaftung sollte daher mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. 

Ohne menschliche Nutzung wären mehr als 80% der Fläche Deutschlands bewaldet. Heute ist es nur noch knapp ein Drittel. Fast alle Böden haben eine Entwicklungsphase als Waldboden durchlaufen, die diese bis heute prägt. Während die ertragreichen Böden landwirtschaftlich genutzt werden, befinden sich Wälder überwiegend auf weniger nährstoffkräftigen und häufig steinigeren Böden. Hieraus resultieren einerseits deren Vielfalt, aber in besonderem Maße auch deren Empfindlichkeit. 

Waldböden sind wahre Multitalente und wichtige Helfer im Klimawandel. In ihnen steckt mehr als die Hälfte des gesamten Kohlenstoffs, welcher zuvor aus dem CO2 in der Luft in den Wäldern gebunden wurde. Der Schutz unserer Waldböden trägt damit wesentlich zur Speicherung der von uns Menschen verursachten Emissionen bei. Daneben dienen sie uns als wichtige Wasserfilter und Wasserspeicher, was in Zeiten zunehmender Sommertrockenheit in der Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. 

Aus diesem Grund widmet sich die Hochschule in diesem Jahr in verschiedenen Veranstaltungen dem Thema Waldboden. Dabei soll auch die Förderung des Bodenbewusstseins im Vordergrund stehen. Im Wahlpflichtfach Bodenmanagement konzipieren Studierende zusammen mit der Rottenburger Schule St. Klara Unterrichtseinheiten zum Thema Waldboden und setzen diese im Klassenzimmer und im Wald um. Zum anderen werden Ergebnisse aus Projektarbeiten, welche die Bedeutung des Waldbodens im Klimawandel aufzeigen, an den Wald- und Zukunftstagen am 08. und 09. Juni auf dem Campus der Hochschule vorgestellt.