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Große Pflanzenfresser - Baumeister der Artenvielfalt

Veröffentlicht am: 24. April 2024

Rinder auf einer weitläufigen Weide

In ihrem Übersichtsbeitrag beschäftigen sich Prof. Dr. Rainer Luick (ehem. Professur für Landschaftsökologie und Naturschutz) und Dr. Margret Bunzel-Drüke mit der Schlüsselrolle, die große Pflanzenfresser für evolutive und ökologische Prozesse in der jüngeren, nacheiszeitlichen Erdgeschichte hatten.

So hatten Wisent, Auerochse, Elch, Pferd, Rothirsch und auch der Biber bei der Formung zahlreicher Groß-Lebensräume eine zentrale Bedeutung. Vor allem durch ihr vielfältiges Fraßverhalten und damit den Einfluss auf Vegetation im Allgemeinen, aber auch durch Tritt, Wälzen, Fegen sowie Umlegen, Ausreißen, Abknicken und Schälen von Bäumen haben sie stellenweise lichte, halboffene und strukturreiche Wälder geschaffen, außerdem Rohböden und die Entstehung von Grasfluren und Hochstaudenbeständen initiiert und gefördert.

Die ökologischen Wissenschaften und die weite Familie des Naturschutzes beschäftigen sich (zumindest in Deutschland) allerdings erst seit wenigen Jahren mit positiver Argumentation zu diesem Erkenntniskomplex. Das Essay, das in der Zeitschrift Naturschutz und Landschaft veröffentlicht wurde, gibt einen Überblick zu ausgewählten Aspekten zu diesem Thema. Warum wurden beispielsweise Beweise und Logik von Prozessen, die mit der Präsenz von Weidetieren zusammenhängen, so lange ignoriert und warum haben es extensive Weideverfahren bis heute schwer, als Naturschutzstrategie akzeptiert zu werden?

Link zur deutschen Version:
https://www.nul-online.de/article-7876322-1111/baumeister-der-artenvielfalt-.html

Link zur englischen Version:
https://www.nul-online.de/artikel.dll?AID=7876297&MID=201985&UID=D164AC99F7C08C1E06E735C8D5B411980E1382E25A598CF1