Studienablauf

Ablaufschema Studiengang M.Sc. SENCE

Das Studium ist so aufgebaut, dass die Vorlesungen an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) und der Hochschule für Technik Stuttgart stattfinden. Der Schwerpunkt des ersten Semesters liegt an der HFR. Die Vorlesungen im dritten Semester sind ausgeglichen auf die beiden Hochschulen aufgeteilt. Der Studienort im zweiten und im vierten Semester wird durch die Studierenden selbst bestimmt und hängt mit der Wahl der Projekt- und Masterarbeiten zusammen.

1. Semester

Die Vorlesungen des ersten Semesters finden zum größten Teil an der Hochschule Rottenburg statt. Für die SENCE- Vorlesungen steht an der Hochschule ein eigener, mit moderner EDV- und Beamertechnik ausgestatteter Hörsaal zur Verfügung. Ein Assistent steht für die Organisation und die Betreuung der Studierenden vor Ort bereit. Die Inhalte dieses Semesters können in vier Module unterteilt werden:

1.1 Nachhaltiges Ressourcen-Management mehrweniger

Den Studierenden werden Elemente nachhaltigen Wirtschaftens und Grundlagen zur Erstellung von Ökobilanzen vermittelt. Die Inhalte dieses Moduls bilden die Grundlage für die sich anschließenden technikorientierten Vorlesungen. Das Modul ist so aufgebaut, dass sich Vorlesung und Seminar- bzw. Gruppenarbeit abwechseln. Wesentliche Lerninhalte werden von Studierenden in Workshops oder Referaten selbst erarbeitet.

Lehrbereiche des Moduls:

  • Grundlagen nachhaltiger Energiewirtschaft
  • Grundlagen Nachhaltiger Ökonomie
  • Ressourcenökonomie
  • Klimawandel
  • Ökobilanz
  • Energiespeicher
  • Transport und Verteilung von Elektrizität
  • Strommarktmodellierung
  • Märkte und Netze im Stromsektor

1.2 Wissenschaftliches Arbeiten und Projektmanagement mehrweniger

Der Master-Studiengang SENCE ist prinzipiell als wissenschaftliches Projektstudium aufgebaut und spiegelt damit in besonderer Weise die heutigen realen Berufsbedingungen wider.
Die Komplexität von Produkten und Leistungen nimmt immer mehr zu, fachübergreifendes Wissen und Handeln sind heute Schlüssel zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Klassische hierarchische Managementstrukturen werden zunehmend zugunsten flacher, projekt-, d.h. problemorientierter Strukturen aufgegeben. 
Daher hat sich das Projektmanagement als ein effektives Werkzeug zur Abwicklung komplexer Vorgänge in vielen Organisationen durchgesetzt. Das Modul „Projektmanagement“ führt in diese Disziplin ein und ist so angelegt, dass eine grundlegende Sensibilisierung für diese facettenreiche Disziplin stattfindet. 
Das Modul ist ausgelegt für zukünftige Projektleiter wie auch für Mitarbeiter in einem Projektteam. Zudem wird ein Schwerpunkt auf wissenschaftliche Arbeitstechniken gelegt. Das Seminar setzt sich aus Vorlesungsblöcken und Übungen zusammen. 
Im Rahmen dieses Bereiches werden die Studierenden aufgefordert in Kleingruppen an Beispielen das Projektmanagement zu organisieren.

Lehrbereiche des Moduls:

  • Entwicklung des Projektmanagements
  • Merkmale und Ziele von Projekten
  • Kreativitätsmanagement, Projektauswahl
  • Der Projektleiter und das Projektteam
  • Kommunikations- und Konfliktmanagement
  • Projektorganisation, -planung, Zeitplanung und Kostenkontrolle
  • Team und Projektmanagement
  • Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und Publizieren

1.3 Nachhaltige Energietechnik - Anlagentechnik mehrweniger

Dieses Modul vermittelt Kenntnisse über die Grundlagen einzelner Energieträger. 
Zudem lernen die Studierenden die Anlagentechnik kennen, die bei der Erzeugung größerer Energiemengen zum Einsatz kommt. Dies umfasst zum einen Kraftwerke zur Erzeugung größerer Strommengen als auch Heizwerke zur Versorgung von größeren Objekten und Nahwärmenetzen.

Lehrbereiche des Moduls:

  • Thermodynamik
  • Brennstoffzelle
  • Windkraft
  • Wasserkraft
  • Biogasmotor
  • Holzkraftwerke
  • Emissionswerte und Rauchgasreinigung
  • BHKW
  • Biogas
  • Thermische Konversion von fester Biomasse

1.4 Nachhaltige Energietechnik – Gebäudetechnik mehrweniger

In dieser Einheit wird den Studierenden das Fachwissen über Anlagen für die Energieumwandlung im häuslichen Bereich vermittelt. Dabei wird auf die Bereiche Technologie, Potenziale, Wirtschaftlichkeit und Förderung eingegangen.

Lehrbereiche des Moduls:

  • Gebäudeeffizienz / Gebäudestandards [EnEV]
  • E-Technik und MSR
  • Grundlagen Gebäudetechnik
  • Kommunales Energiemanagement
  • Geothermie / Wärmepumpe
  • Solarthermie
  • Photovoltaik

2. Semester

Im zweiten Semester bearbeitet jeder Studierende zwei Projekte. Es werden sowohl Aufgabenstellungen seitens der beteiligten Hochschulen angeboten, die in den Labors der Hochschulen bearbeitet werden können, als auch solche, die in Zusammenarbeit mit Unternehmen der freien Wirtschaft konzipiert werden.
Wenn Studierende eigene Projektideen haben, wird versucht, diese in Zusammenarbeit umzusetzen.
Die Vorgehensweise und die Ergebnisse werden in einem Bericht dokumentiert und den Kommilitonen präsentiert.

3. Semester

Das dritte Semester vermittelt den Studierenden die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und unternehmerischen Handelns.
Dies geschieht in Form von drei Seminarblöcken.

3.1 Nachhaltige Energiewirtschaft mehrweniger

Das Modul übernimmt die Vernetzung des bisher im Studium generierten Wissens zu allen Bereichen der erneuerbaren Energieversorgung und –bereitstellung. Das durch die Vielzahl der Projekte im 2. Semester erworbene Querschnittswissen wird in Form von einem Referat und in Vorbereitung auf eine mündliche Prüfung für alle Studierenden verfügbar gemacht.

3.2 Mathematisch-naturwissenschaftliche Modellbildung mehrweniger

In Modul 3.2 wird Simulationstheorie und mathematische Modellbildung für die Anwendungsbereiche erneuerbare Energiesysteme, Strahlungsmeteorologie und Gebäude vermittelt.
Zunächst werden die Grundstrukturen von Simulationssystemen dargestellt. Danach werden analytische und numerische Lösungsverfahren mit Grenzen und Potenzialen diskutiert.
Neben den theoretischen Teilen setzen sich die Studierenden mit den Simulationssystemen praktisch auseinander und erarbeiten eigenständig eine simulationsbasierte Lösung eines naturwissenschaftlich ingenieurtechnischen Problems.

3.3 Unternehmer-Seminar mehrweniger

Unternehmerisches Denken und Handeln steht im Zentrum des Seminars. Grundlagen zur Bewältigung von Managementaufgaben oder eigenen unternehmerischen Tätigkeit werden entwickelt und intensiviert. Dabei wird auf die im ersten Semester erworbenen Kenntnisse aufgebaut.

Inhalte des Seminars sind:

  • Existenzgründung
  • Unternehmensrecht
  • Unternehmensformen
  • Bilanzen

Als Abschluss des Seminars entwerfen die Studierenden einen Businessplan in Form einer Seminararbeit.

3.4 Seminar Entwicklung eines Forschungsprojektes mehrweniger

Den Studierenden wird die Kompetenz zur Formulierung eines Forschungsantrags vermittelt. 
Dies geschieht am Beispiel eines Forschungsantrags nach den Vorgaben der Deutschen Forschungs-Gesellschaft.

Inhalte dieses Seminars sind:

  • methodischer Aufbau eines Forschungsantrags
  • Ermitteln der Fördermöglichkeiten (Politik und Recht)
  • Erstellen eines Forschungsantrags
  • Kommunikation des Forschungsantrags

4. Semester

Das vierte Semester ist der Erstellung der Masterthesis vorbehalten. Diese kann entweder an einer der beteiligten Hochschulen oder in Kooperation mit externen Partnern angefertigt werden. Dabei werden strengere Kriterien angelegt als bei der Bearbeitung der beiden Projekte im zweiten Semester. Bei der Akquirierung und Abwicklung stehen auch hier Projektassistenten den Studierenden unterstützend zur Seite.
Methodik und Ergebnisse werden in einer schriftlichen Ausarbeitung dokumentiert und den anderen Studierenden sowie den Betreuern präsentiert.