Unseren Absolventen bietet sich infolge ihrer soliden Ausbildung eine Vielzahl interessanter Arbeitsmöglichkeiten. Zu ihren potentiellen Arbeitgebern gehören bspw.:
Quirin Schaub
Als Teil des zweiten Jahrganges zum Wintersemester 2012 habe ich das Studium der Holzwirtschaft in Rottenburg aufgenommen. Im Sommer 2016 habe ich dieses Studium erfolgreich abgeschlossen. Anschließend absolvierte ich mit nahtlosem Übergang den Masterstudiengang Holzwirtschaft an der Universität in Hamburg, den ich im Januar 2019 ebenfalls erfolgreich abschloss.
Seit Abschluss des Masterstudiums arbeite ich bei der Hördener Holzwerk GmbH in Gaggenau, einem auf die Fertighausindustrie und den Holzbau spezialisierten KVH- und Leimholzhersteller mit ca. 75 Mitarbeitern. Auf Grund der Betriebsgröße habe ich dort ein weit gestreutes und abwechslungsreiches Aufgabenfeld, das sich vom Qualitätsmanagement über die Produktkalkulation bis zum PEFC-Audit erstreckt. In regelmäßigen Abständen betreue ich auch einzelne Projekte. Zu den interessantesten Projekten gehörten die Implementierung einer berührungslosen Holzfeuchtemessung sowie die Planung und Inbetriebnahme einer Lamellenbefeuchtungsanlage zur Verbesserung der Verklebungsqualität.
Rückblickend kann ich zum Studium sagen, dass mir an der HFR insbesondere die familiäre Atmosphäre gefallen hat, sowohl innerhalb des Studienganges als auch auf dem Campus. Den Studiengang Holzwirtschaft würde ich aus mehreren Gründen weiterempfehlen. Zum einen sind die fachlich sehr guten ProfessorInnen, MitarbeiterInnen und externen DozentInnen sehr motiviert und die Betreuung ist aufgrund der Größe des Studiengangs wirklich hervorragend. Zum anderen bietet der Studiengang einen sehr starken Praxisbezug, welcher bei Unternehmen geschätzt wird. Holzwirtschafts-Absolventen können meines Erachtens auf einen soliden, breit aufgestellten Abschluss bauen, der zahlreiche Türen in Wirtschaft und Forschung öffnet.
Sophie Koch
Nach dem Studium B.Sc. Holzwirtschaft an der HFR, welches ich 2017 abgeschlossen habe, bin ich an die Universität Maastricht gegangen, um dort den Master of Science in Biobased Materials zu machen. Dies ist ein sehr forschungsorientierter Studiengang, in dem es um Materialentwicklung aus erneuerbaren Rohstoffen geht. Seit August 2020 bin ich an der ETH Zürich (Eidgenössische Technische Hochschule Zürich) für eine Promotion in der Gruppe Wood Materials Science, die sich mit Funktionalisierung und Modifizierung von Holz beschäftigt. Das heißt, dass ich also in der klassischen akademischen Forschung tätig bin. In meiner Doktorarbeit entferne ich den Holzbestandteil Lignin in einer Weise, die die Struktur von natürlichem Holz erhält. Anschließend fülle ich die entstandenen Zwischenräume der Zellulosebündel mit einer Matrix und kann so ganz neue Werkstoffe schaffen, die z.B. über sehr hohe mechanische Eigenschaften verfügen oder sogar elektrisch leitfähig sein können.
Die Frage, wie wir unsere nachwachsenden Ressourcen zukünftig nutzen, wird in Anbetracht des Klimawandels immer drängender. Der Studiengang B.Sc. Holzwirtschaft bietet zu diesem Thema eine breite Grundlagenausbildung. Von dort aus kann man sich in viele Richtungen weiterentwickeln, die eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Entwicklung unserer Welt spielen werden.
Diskussionsfreudigkeit und die Fähigkeit, die eigene Meinung konstruktiv zu begründen, sind Kompetenzen, die ich im Studium B.Sc. Holzwirtschaft erlernt haben und mir in meinem Berufsleben sehr zugute kommen.
Magdalena Nafz
Von 2012 bis 2016 war ich als einzige Frau Teil des zweiten Studienjahrgangs Holzwirtschaft am Schadenweilerhof.
Im Anschluss daran arbeitete ich für ein Jahr in Florida für den österreichischen Sägewerkskonzern Klausner. Dort konnte ich die technischen und wirtschaftlichen Kenntnisse aus den Studienkursen festigen und weiter vertiefen. Danach startete ich bei der Klenk Holz AG in Oberrot als Vertriebsmitarbeiterin im Bereich Paletten- und Schnittholz verantwortlich für Deutschland und Italien. Mit der Übernahme durch Binderholz konzentrierten sich die Tätigkeiten auf den Vertrieb von Schnittholz und Hobelware in die Märkten USA, Mittel- und Südamerika, Karibik und England.
Nach vier Jahren internationaler Erfahrung in der Säge- und Hobelindustrie an europäischen und amerikanischen Standorten zog es mich in die Heimat zurück. Meine heutigen Tätigkeiten im Familienbetrieb Nafz Holzhaus umfassen die Beratung unserer Kunden zum Kauf eines gesunden Holzhauses, über die Betreuung während der Bauphase bis hin zur Schlüsselübergabe und dem Einzug. Schnittstellenmanagement zwischen Marketing, Vertrieb und Architektur sowie Personal- und Finanzwesen runden meine Tätigkeit als Assistenz der Geschäftsleitung ab. Unsere Mission bei Nafz Holzhaus ist es, so vielen Menschen wie möglich dabei zu helfen, einen wirklich nachhaltigen und gesunden Wohnraum zu erhalten, von dem Mensch und Umwelt gleichzeitig profitieren.
Die HFR ist so eine familiäre Hochschule, die ich jedem nur ans Herz legen kann. Die persönliche und vor allem auch kompetente Betreuung ist großartig. Die breite Auslegung des Studiengangs Holzwirtschaft macht es dir später möglich, in sehr vielfältigen und nachhaltigen Arbeitsbereichen durchzustarten.
Axel Creuzberger
Als ich 2012 im zweiten Jahrgang startete, wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass ich einmal in ein Unternehmen kommen würde, welches Scannersysteme und Softwarelösungen anbietet. Doch der Reihe nach.
Da Sägewerke für mich während des Studiums stets eine gewisse Faszination ausstrahlten, war es eine logische Schlussfolgerung, dass meine Abschlussarbeit in einem Sägewerksbetrieb stattfinden sollte.
Im Anschluss an diese Abschlussarbeit wurde mir von Seiten der Firma HIT Torgau, wo diese Arbeit stattfand, ein Jobangebot unterbreitet, welches ich dankend annahm. Als Assistent des Bereichsleiters konnte ich in dieser Anfangsphase allerlei Erfahrung sammeln und beschäftigte mich mehr und mehr mit den dort vorhandenen Scannersystemen meines heutigen Arbeitsgebers. Durch personelle Änderungen wurde ich nach kurzer Zeit zum Bereichsleiter befördert und konnte somit neben den Scannersystemen auch detaillierte Kenntnisse in weiteren Bereichen sammeln.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in einem weiteren großen deutschen Sägewerk begann ich im Jahre 2018 bei der Firma Microtec srl. mit Sitz in Brixen (IT) meine heutige Tätigkeit.
Es klingt nicht direkt naheliegend, dass ein Studium der Holzwirtschaft eine ideale Vorbereitung für die Tätigkeit als Key Account Manager ist, jedoch zeigt sich häufig das Gegenteil. Mein Aufgabenbereich liegt größtenteils darin, meine Kunden mit den besten Lösungen zu beraten. Da sowohl der Werkstoff Holz als auch die Absatzmärkte meiner Kunden sehr stark voneinander abweichen, ist jedes Projekt in sich verschieden. Dies erfordert neben Verständnis für den Werkstoff Holz und für normative Vorgaben auch die Kenntnis über eventuell weitere Produktionsschritte bis hin zum modernen Holzbau. Im Grunde genommen also genau das, was während des Studiums grundlegend gelehrt wurde.