• Eine Gruppe Studierende bei einer praktischen Waldbauübung im Lehrwald der Hochschule Rottenburg

    B.Sc. Forstwirtschaft

    Das Studium der Forstwirtschaft ist etwas für Erhalter und Gestalter, kurz für Macher.

"... mit dem wohl klarsten forstlichen Profil aller Hochschuleinrichtungen in Deutschland" (UNESCO-Kommission)

Forstwirtschaft (Bachelor of Science)

Die Forst- und Holzwirtschaft ist von großer gesellschaftlicher Bedeutung, was Studien und die aktuellen Umweltdiskussionen belegen. Fachkräften aus diesem hochaktuellen Themenfeld eröffnet sie vielfältige Berufsperspektiven. Die Hochschule für Forstwirtschaft legt besonders auf ihren hohen Praxisbezug Wert, den sie durch den Einsatz zahlreicher Lehrbeauftragter, durch ihr integriertes Praxissemester und durch das Lehrrevier vor Ort sicherstellt. Während des gesamten Studiums findet ein Teil der Lehrveranstaltungen in Form von Exkursionen, praktischen Übungen sowie Projekt- und Gruppenarbeiten statt. Hierfür bietet das 2500 ha große, direkt vor der Haustüre gelegene Lehrrevier ideale Übungsmöglichkeiten.

In den ersten beiden Semestern werden die Grundlagen für das breit gefächerte forstliche Studium vermittelt. Neben natur-, sozialwissenschaftlichen, technischen und methodischen Grundlagen wird auf den Erwerb von Schlüsselqualifikationen großen Wert gelegt. Im Hauptstudium werden gemeinsam die Themenfelder der Forstwirtschaft vertieft und ergänzt. Eine individuelle Spezialisierung ist ab dem 5. Semester (Praxissemester) möglich. Aus 14 verschiedenen Angeboten müssen im 6. und 7. Semester jeweils zwei Module gewählt werden. Auf diese Weise können die Studierenden durch diverse Kombinationsmöglichkeiten ihr eigenes Profil erstellen.
An unserer niederländischen Partnerhochschule können in englischer Sprache die Vertiefungen „Tropical Forestry“ und „International Timber Trade“ belegt werden.

Auf einen Blick
Ausgezeichnet Logo Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg Logo UNESCO-2014 Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
Studiendauer

7 Semester (6 Theoriesemester mit zahlreichen Übungen und Lehrfahrten und 1 Praxissemester)

Beginn

Die Zulassung zum ersten Studiensemester erfolgt einmal im Jahr und zwar jeweils zum Wintersemester.

Abschluss

Bachelor of Science (B.Sc.)

Praxissemester

Im fünften Semester

Studiensprache

Deutsch

WAHLPFLICHTMODULE

Im 6. und 7. Semester können je zwei Wahlpflichtmodule ausgewählt und frei kombiniert werden. Die verschiedenen Module entnehmen Sie bitte dem nächsten Reiter „Studienablauf“ oder dem Modulhandbuch.

Praxis

Bei der Ausbildung der Studierenden wird auf einen hohen Praxisbezug Wert gelegt. Dem wird durch einen hohen Anteil von Lehrfahrten im In- und Ausland, praktischen Übungen im hochschuleigenen Lehr- und Versuchswald , praxisbezogenen Team- und Projektarbeiten mit Partnern aus Wirtschaft und Verwaltung Rechnung getragen. Dadurch werden die Studierenden frühzeitig mit den Anforderungen der beruflichen Praxis vertraut.

ZUSATZFÄCHER

Durch Zusatzfächer und durch die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen in speziell konzipierten Veranstaltungen, wird das individuelle Profil der Studierenden abgerundet.

Studienablauf
Studienablauf ab Immatrikulationsjahrgang 2019/2020

1. Grundstudium (1. & 2. Semester) mehrweniger

Im Grundstudium (1. & 2. Semester) wird den Studierenden systematisch ein breites Grundwissen vermittelt, welches sie für den Rest des Studiums benötigen. Die Module im Grundstudium sind:

  • Zoologie, Wildbiologie und Wildökologie
  • Holzverwendung/ Holzsortierung
  • Einführung in die forstliche Betriebswirtschaftslehre
  • Wissenschaftliche Methoden und Schlüsselqualifikationen
  • Botanik und Waldbau-Grundlagen
  • Geowissenschaftliche Grundlagen
  • Wildtiermanagement
  • Grundlagen der Waldarbeit
  • Kartenkunde und Waldinventur
  • Waldschutz 1

Die einzelnen Lehrveranstaltungen innerhalb der Module entnehmen Sie bitte dem Modulhandbuch.

2. Hauptstudium (3. & 4. Semester) mehrweniger

Der erste Teil des Hauptstudiums (3. und 4. Semester) bereitet die Studierenden intensiv auf das Praxissemester und die Berufstätigkeit vor. Die Module des Hauptstudiums sind:

  • GIS Grundlagen
  • Holzverwendung
  • Standort, Baumart, Klimawandel
  • Waldschutz 2
  • Umwelt und Gesellschaft
  • Waldarbeit und Forsttechnik
  • Waldbautechnik
  • Forstbetriebsmanagement und Rechnungswesen
  • Waldpädagogik
  • Wald und Gesellschaft

Die einzelnen Lehrveranstaltungen innerhalb der Module entnehmen Sie bitte dem Modulhandbuch.

3. Praxissemester (5. Semester) mehrweniger

Im Praxissemester (5. Semester), das sowohl im In- und Ausland absolviert werden kann, erhalten die Studierenden die Chance, Ihr Wissen in Unternehmen einzubringen und dort Aufgaben und Verantwortung zu übernehmen. Dabei werden häufig die ersten Kontakte zu zukünftigen Arbeitgebern geknüpft.

4. Hauptstudium (6. & 7. Semester) mehrweniger

Aus 14 verschiedenen Angeboten müssen im zweiten Teil des Hauptstudiums (6. und 7. Semester) pro Semester zwei Module gewählt werden. Auf diese Weise können die Studierenden durch diverse Kombinationsmöglichkeiten ihr eigenes Profil erstellen.

6. Semester:

  • Kommunale Betriebe und Grünflächenmanagement
  • Forstbetriebsführung
  • GIS-Anwendungen
  • Naturschutz und Landschaftsmanagement
  • Ökobilanzierung und Ökosystem
  • Wildtiermanagement
  • Digitalisierte Holzprozessketteleistungen

7. Semester:

  • Bodenmanagement
  • GIS-Analysen
  • Arboristik und Baumschulbetrieb
  • Mensch und Umwelt
  • Management und Holzwirtschaft
  • Agrarökologie und Regionalwirtschaft
  • Praxisprojekt Forsteinrichtung

Module, die alle Studierenden absolvieren, sind:

  • Forsteinrichtung
  • Forstlicher Wegebau
  • Landnutzungspolitik
  • Seminar: Kommunikation für angehende Führungskräfte
  • Waldbausysteme
  • Holzbereitstellung

Durch die Profilbildung in den frei kombinierbaren Wahlpflichtmodulen werden die Absolvent*innen zusätzlich für Führungs- und Beratungstätigkeiten in der Forstwirtschaft, der Holz- & Sägeindustrie und dem Natur- & Umweltschutz qualifiziert.

Berufsfelder

Unsere Bachelor-Absolventen übernehmen gehobene leitende Funktionen in:

  • staatlichen, kommunalen oder privaten Forstbetrieben z.B. im gehobenen Forstdienst (Förster)
  • Forstservice-Unternehmen
  • der Säge- und Holzindustrie
  • mittelständischen Betrieben fachverwandter Branchen
  • Raum- und Landschaftsplanung, Natur- und Umweltschutz
  • Internationaler Entwicklungszusammenarbeit
  • ländlichem Raum (Entwicklungsaufgaben) 
Absolvent Forstwirtschaft Noah Weinbrecht

Noah Weinbrecht (B.Sc. Forstwirtschaft)
arbeitet heute als Revierleiter bei Landesforsten Rheinland-Pfalz.

Seit 2021 wird in einem Kooperationsprojekt der Hochschule und Landesforsten Rheinland-Pfalz die Befähigung zum gehobenen Forstdienst parallel zum Studium angeboten. Als kombiniert Studierender des ersten Jahrgangs konnte Noah Weinbrecht in vier Jahren den Bachelor erlangen und die Laufbahnprüfung ablegen. Im Anschluss an die erfolgreiche Prüfung wurde er in ein Beamtenverhältnis übernommen.

Die lehrreichen Praxisphasen am Forstamt Boppard ergänzten das Studium in Rottenburg und ermöglichten einen fließenden Übergang ins Berufsleben. Als erste Stelle übernahm er ein Revier im Forstamt Rheinhessen. Durch den geringen Bewaldungsanteil in der Region sind die Aufgaben sehr vielfältig. Neben der Beratung von Kommunen sind auch Naturschutz, Verkehrssicherung, Waldumbau und Öffentlichkeitsarbeit wichtige Tätigkeitsfelder.

Die Wahlmodule im Studium ermöglichten mit aktuellen Themen, wie Ökosystemleistungen von Wäldern, eine individuelle Vertiefung. Eine optimale Vorbereitung bot einerseits das praxisnahe Studium in Rottenburg und andererseits das ergänzende, kontinuierliche Lernen bei einem engagierten Ausbildungsförster in Rheinland-Pfalz.

Absolventin Forstwirtschaft - Lisa Weiß

Lisa Weiß
Durch das vielfältige Lehrveranstaltungsangebot im Bachelor Forstwirtschaft an der HFR war man in der Lage, sein individuelles Interessensprofil zu erforschen. Einige meiner Mitstudierenden entdeckten Ihre Leidenschaft für Naturschutz, Waldpädagogik oder GIS, für den Baumschulbetrieb oder den Waldbau.

Ich merkte, dass auch ich mir immer wieder dieselbe Frage stellte: Was sind die Grenzen der technischen Nutzbarmachung von Holz? Wie kann eine Wirtschaft, die Nachhaltigkeit anstrebt, sinnvoll mit Alt- und Restholz umgehen? Welche Verwertungsmöglichkeiten gibt es für Holz, welches aufgrund des Klimawandels vermehrt in deutschen Wäldern anfällt?

Forscher, die an diesen Fragen und noch so vielen weiteren arbeiten, fand ich an der Universität für Bodenkultur in Wien. Im Master-Studiengang Holztechnologie und Management wird Holz nicht nur makroskopisch, wie im Zusammenhang mit Holzbau, sondern auch bis auf Molekülebene durchleuchtet. In diesem internationalen und interdisziplinären Umfeld zeigen sich die schier endlosen Möglichkeiten Holz und Holzprodukte als technischen Werkstoff zu nutzen, von denen wir bisher nur in geringem Umfang Gebrauch machen.

Zwar bedeutet mein praxisnaher Bachelor die Herausforderung, sich in einem doch ganz andersdenkenden Umfeld zurechtzufinden - aber ich bin dankbar für die ganzheitliche Betrachtungsweise, die mir so auf die Stoffkreisläufe in der Forst- und Holzwirtschaft zuteilwird.

Mein Studium ermöglicht mir, meinen Teil dazu beizutragen, eines der großen Potenziale unseres Waldes, das Holz, in hoch technisierten Anwendungen nutzbar zu machen.

Absolventin Forstwirtschaft Jana Niedermayer

Jana Niedermayer
hat im Anschluss an ihr Studium in Rottenburg B.Sc. Forstwirtschaft mit Vertiefung im Wahlpflichtbereich Geographische Informationssysteme und Landschaftsmanagement ein Masterstudium in Umweltwissenschaften (Vertiefung: Landnutzung und Naturschutz) an der Albrecht-Ludwigs-Universität in Freiburg absolviert. Seit 2021 ist sie im NABU Waldinstitut (ehemals Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz, ILN) in Bühl als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Ihre Aufgaben sind vielfältig und abwechslungsreich - neben der ökologischen Projektbegleitung zur Erprobung einer naturschutzfachlich optimierten Dammpflege an den Rheinhochwasserdämmen betreut sie u.a. ein Waldweideprojekt, bearbeitet für mehrere Kommunen die Biotopverbundplanung und ist in ein wissenschaftliches Forschungsprojekt des KIT (Karlsruher Institut für Technologie) zum Thema Biodiversität und Wasserwirtschaft (BioWaWi) eingebunden. Zukünftig wird der Fokus vermehrt auf Waldprojekten liegen, da sich das Institut verstärkt mit Forschungen in diesem Bereich auseinandersetzen möchte. Das Forststudium an der HFR legte somit den Grundstein für eine vielseitige Tätigkeit, da es neue spannende Interessensbereiche eröffnete.

LORENZ HAUSCH

Lorenz Hausch
(B.Sc. Forstwirtschaft) mit Vertiefung „Forst- und Kommunalwirtschaft“ arbeitet heute als Revierleiter bei der Blauwald GmbH &Co KG.

Seit seiner Anstellung nach dem Studium ist Lorenz Hausch mit der Leitung eines Revieres beauftragt. Diese Tätigkeit gestaltet sich vielseitig und umfangreich. Die beruflichen Aufgabenbereiche umfassen Themengebiete wie die Planung, Organisation und Durchführung des Holzeinschlages, Jungbestandspflege, Kulturen, Jagd, Wegeunterhaltung, sowie auch die Verantwortung und Anleitung der eigenen Forstwirte und der Unternehmer im Revier.

Die praxisorientierte Ausbildung an der Hochschule in Rottenburg in Verbindung mit den Erfahrungen während der Praktika in verschiedenen Forstbetrieben ermöglichten Lorenz Hausch einen direkten Berufseinstieg nach dem Studium in den Revierdienst eines privaten Forstbetriebes.

MIRIAM LANGENBUCHER

Miriam Langenbucher
Bachelor of applied forest sciences/ Ingenieur (FH) mit Studienschwerpunkt Allgemeine Forstwirtschaft arbeitet heute als Leiterin des gerade entstehenden Baumwipfelpfades Steigerwald in Bayern. Miriam Langenbucher absolvierte nach dem Studium das Forstinspektoranwärterjahr im Forstamt Soonwald bei Landesforsten Rheinland-Pfalz und wurde nach Abschluss des Staatsexamens in den Landesdienst übernommen. Nach zwei Jahren im Controlling der Landesforstverwaltung wechselte sie zu den Bayerischen Staatsforsten in die jetzige Tätigkeit. Nach Beendigung der Projektphase wird sie die Betriebsleitung des Baumwipfelpfades übernehmen und ist dann u.a. für die Mitarbeiterführung, Planung und Budgetierung aber bspw. auch Verkehrssicherung zuständig. Die Stelle erlaubt es forstliches Know-how einzubringen, aber auch Einblick in ganz andere Bereiche zu bekommen.

Interview mit Simone Eckermann

Interview mit Verena Strasdeit

Interview mit Leonie Münzer

Wie bewerben

Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt, d.h. es stehen für den Studiengang Forstwirtschaft 92 Studienplätze zur Verfügung.

Weitere Informationen rund um die Bewerbung erhalten Sie hier.

Weiterführende Infos

Weiterführende Informationen rund um den Studiengang B.Sc. Forstwirtschaft finden Sie hier.

Martin Nafzger
B.Sc. Martin Nafzger

Akademischer Mitarbeiter im Studiengang Forstwirtschaft

T. +49 7472/951-280
F. +49 7472/951-200
M.nafzger@dont-want-spam.hs-rottenburg.de

Raum: 117, Südflügel

Sprechzeiten

Montag und Dienstag: 09.25 – 09.45 Uhr und 11.15 – 11.45 Uhr und nach Vereinbarung

Göran Spangenberg
Dipl.-Ing. (FH) Göran Spangenberg

Akademischer Mitarbeiter im Studiengang Forstwirtschaft; Ansprechpartner Lehrwald und Ausbildungsjagd

T. +49 7472/951-240
F. +49 7472/951-200
M.spangenberg@dont-want-spam.hs-rottenburg.de

Raum: 318, Südflügel