Das Studium Erneuerbare Energien vereint die Vermittlung von tiefgreifendem technischem und ökonomischem Wissen sowie sozialer Kompetenz mit der praxisnahen Umsetzung. Studierende dieses Studienganges profitieren von einem Praxissemester, Lehrfahrten und Exkursionen im In- und Ausland, die als Vorbereitung für die spätere Arbeit in dieser so wichtigen Branche dienen – damit die Studenten und Studentinnen der Erneuerbaren Energien uns in eine nachhaltige und saubere Zukunft weisen.
Wer Erneuerbare Energien studiert, wählt einen Studiengang mit Zukunft!
Die Abmilderung des Klimawandels ist die größte Herausforderung der Gegenwart und sicher auch der Zukunft. Nicht ohne Grund werden die Forderungen der Gesellschaft und der Politik nach tiefgreifenden Veränderungen immer lauter. Die Folgen des Klimawandels sind schon jetzt spürbar – und ein Ende ist nicht in Sicht.
Seine ökologischen, wirtschaftlichen und politischen Folgen gefährden in naher Zukunft auch unsere Lebensgrundlagen in direkter Weise. Eine Gefahr, die immer noch unterschätzt und viel zu oft ignoriert wird. Eine drastische Reduktion der Nutzung fossiler Energieträger innerhalb der nächsten Jahre ist deshalb unabdingbar.
Zu erreichen ist dieser Umstieg nur durch eine massive Steigerung der Energieeffizienz und durch die Deckung des Restenergiebedarfs durch erneuerbare Energieträger wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht bringt dies große Vorteile mit sich. Zum einen werden die Preise der fossilen Energien durch ihre zunehmende Verknappung mittelfristig deutlich steigen. Zum anderen erhöht der Einsatz lokal erzeugter regenerativer Energien die regionale Wertschöpfung.
Die dynamische Entwicklung und voranschreitende Systemintegration Erneuerbarer Energien in eine klimaverträgliche Energieversorgung und zuverlässige Energienutzung wird immer wichtiger und tritt immer stärker in den Fokus der Energiewirtschaft in Deutschland. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie der Systemwechsel von Atomkraft und Kohle hin zu einer zunehmend dezentralen Erzeugung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energieträgern bringt zahlreiche Aufgaben mit sich. So müssen Stromnetze modernisiert und ausgebaut, überschüssige Energie gespeichert und die benötigte Energie deutlich effizienter genutzt werden.
Gemeinsam forschen wir an Lösungen, diese ambitionierten Ziele umzusetzen. Das theoretisch vermittelte Wissen gepaart mit gezielter Förderung praxisnahen Arbeitens befähigt unsere Studierenden, eigenständig und Hand in Hand mit unseren Dozenten und Dozentinnen zu arbeiten. Für eine schnelle Energiewende und ein schnelles Ende des Klimawandels.
Sie
…interessieren sich für das Thema Energie?
…wollen die Energiewende aktiv mitgestalten?
…möchten Lösungen für eine der größten Herausforderungen unserer Zeit entwickeln?
Voraussetzungen
Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife, Fachhochschulreife oder berufliche Qualifikation
Regelstudienzeit
7 Semester / 210 ECTS/ Praxissemester im 5. Semester
Studienbeginn
Wintersemester und Sommersemester
Bewerbungsfristen
15. Juli / 15. Januar
Abschluss
Bachelor of Science (B.Sc.)
Art des Studiums (Vollzeit, Teilzeit)
Vollzeit- individuelles Teilzeitstudium möglich
Studiensprache
Deutsch
Studieren im Ausland
Auslandssemester an (optional) Partner- und Gasthochschulen möglich
Praxis
Durch das integrierte Praxissemester, zahlreiche Lehrfahrten und Exkursionen im In- und Ausland, praktischen und methodischen Übungen im Freiland und Labor sowie durch praxisbezogenen Team- und Projektarbeiten mit Partnern aus der Wirtschaft, Verwaltung und Behörden wird ein hoher Praxisbezug gewährleistet.
Flexibles Modulsystem
Das Hauptstudium bietet neben einem Pflichtteil eine breite Auswahl an Wahlpflichtmodulen zur Vertiefung und individuellen Profilbildung an. Die verschiedenen Wahlpflichtmodule können dem nächsten Reiter „Studienablauf“ oder dem Modulhandbuch entnommen werden.
Spezielle Studienmodelle (optional)
Neben dem regulären Vollzeitstudium bietet der Studiengang zwei alternative Studienmodelle an, die die Bedürfnisse verschiedener Gruppen von Studierenden berücksichtigen und einen flexiblen Studienplan ermöglichen. Im Rahmen des "Studiums in angepasster Geschwindigkeit" lässt sich das Studium der Erneuerbaren Energien auch in Teilzeit oder berufsbegleitend studieren. Das "Semester PLUS" bietet die Möglichkeit sich mehr Zeit für das Grundstudium zu nehmen und vielfältige Zusatz- und Unterstützungsangebote wahrzunehmen. Details zu den Studienmodellen können dem Reiter „Studienablauf & Studieninhalte“ oder dem Modulhandbuch entnommen werden.
Und danach?
Das Studium der Erneuerbaren Energien ermöglicht Absolventen eine große Bandbreite möglicher Berufswege. Sie arbeiten nicht nur in einem neuen Berufsfeld mit immensen Entwicklungsmöglichkeiten, sondern können auch zwischen vielfältigen Aufgabenbereichen wählen.
Der Studiengang B. Sc. Erneuerbare Energien bietet in 7 Hochschulsemestern eine innovative und einzigartige berufsqualifizierende Hochschulausbildung. Der hohe Praxisanteil und der Erwerb von technischem und ökonomischem Wissen sowie sozialer Kompetenz sind die Basis, um in dem zukunftsträchtigen Bereich der Erneuerbaren Energien erfolgreich arbeiten zu können.
Insgesamt setzt sich der Studiengang aus den Bausteinen Grundstudium, Hauptstudium, Praxissemester und der Bachelorarbeit zusammen.
Neben dem Studienbeginn zum Winter- und Sommersemester bietet der Studiengang den Studierenden optional individuelle Studienmöglichkeitenan.
Das Ziel ist eine breite Ingenieursausbildung für Fach- und Führungskräfte.
Das Grundstudium (1. & 2. Semester) vermittelt mathematische, naturwissenschaftliche, ingenieurtechnische, ökonomische und ökologische Grundlagen mit den Modulen:
Globaler Wandel und Ökologie
Energietechnik
Projektmanagement und Kommunikation
Betriebs- und Volkswirtschaftslehre
Elektrotechnik und Maschinenbau
Biomasseproduktion
Mathematik und Physik
Laborpraktikum Erneuerbare Energien
Die einzelnen Lehrveranstaltungen der Module können dem Modulhandbuch des Studiengangs entnommen werden.
Mit dem 3.Semester beginnt das Hauptstudium (3. bis 7. Semester) und somit die fachliche Vertiefung des Studiengangs. Im Hauptstudium werden die im Grundstudium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten vertieft, in weiterführenden Fächern angewandt und durch viele praktische Übungen sowie ein Praxissemester gefestigt. Das Hauptstudium gliedert sich in einen Pflichtteil und eine breite Auswahl an Wahlpflichtmodulen zur individuellen Profilbildung.
Die Pflichtmodule im allgemeinen Teil des Hauptstudiums sind:
Feuerungssysteme und Brennstofftechnik
Wind- und Wasserkraft
Biogastechnologie und Agrarrohstoffe
Geographische Informationssysteme (GIS)
Wissenschaftliche Projektarbeit
Solare Energiesysteme
Energiewirtschaft
Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik
Wärmenetze, KWK und Anlagenplanung
Netze, Speicher und Smart Energy
Mobilitätskonzepte und Zukunftsszenarien
Projektierung von Energiekonzepten
Das Angebot an Wahlpflichtmodulen im Hauptstudiumbietet Vertiefungsmöglichkeiten in folgenden Bereichen:
Anlagenplanung
Anlagenmanagement
Energiekonzepte für Gebäude
Bioökonomie
Nachhaltige Pflanzenbausysteme
Forstliche Biomasseproduktion und Biomassepotenziale
Ernte und Aufbereitung von Holz
Logistik
Regulierung und Wettbewerb
Technische Thermodynamik
Technische Mechanik
Höhere Mathematik
Die einzelnen Lehrveranstaltungen der Module können dem Modulhandbuch des Studiengangs entnommen werden.
Studienprofile B. Sc. Erneuerbare Energien
Neben den Pflichtmodulen werden im Laufe des Hauptstudiums sechs Wahlpflichtmodule belegt. Dadurch können die Studierenden ein individuelles Studienprofil ausbilden.
Nachfolgend werden Beispiele zur Bildung eines Studienprofils vorgestellt. Grundsätzlich ist jedoch jede Kombination möglich.
Beispiel 1: Studienprofil „Energiesystemtechnik“
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Energiesystemtechnik
Die Studierenden lernen ihre technischen Kompetenzen mit Systemdenken zu vernetzen. Dazu werden einerseits die mathematischen und ingenieurtechnischen Grundlagen vertieft, um auch für ein späteres Masterstudium im technischen Bereich gerüstet zu sein. Andererseits wird am Beispiel der Energietechnik von Gebäuden konkret erfahren, wie die Optimierung bauphysikalischer, anlagentechnischer und ökonomischer Faktoren zu zukunftsfähigen Energiekonzepten führt.
Entsprechend breit ist das Spektrum an Betätigungsfeldern. Die meisten Absolventen und Absolventinnen des Studiengangs finden in Planungs- und Ingenieurbüros oder bei regionalen und überregionalen Energieversorgern einen spannenden Arbeitsplatz. Aber auch die Erstellung von Energie- und Klimaschutzkonzepten bei Kommunen und Ministerien, sowie Unternehmensberatung und Verbandsarbeit sind herausfordernde Perspektiven. Durch mögliche studienbegleitende Zertifikatskurse wie zum BAFA-Gebäudeenergieberater, KfW-EnergieeffizienzExperten oder Energieauditor bieten darüber hinaus erfolgreiche Wege in die Selbstständigkeit.
Folgende Module können zur Profilbildung kombiniert werden:
Vertiefung Technische Thermodynamik
Vertiefung Anlagenplanung
Energiekonzepte für Gebäude
Vertiefung Höhere Mathematik
Vertiefung Technische Mechanik
Technische Mechanik
Beispiel 2: Studienprofil „Bioenergie und nachwachsende Rohstoffe“
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Bioenergie ist eine zentrale Säule im Portfolio der Erneuerbaren Energien: sie ist speicherbar, dezentral verfügbar (auch im globalen Süden) und leistet mittels Reststoffverwertung und Kaskadennutzung wichtige Beiträge zur Kreislaufwirtschaft. Eine zukunftsfähige Wirtschaft braucht auch eine Rohstoffwende, um fossile Rohstoffe vollständig ersetzen zu können, wie durch biobasierte Werkstoffe, Biomethan oder Bioraffinerien.
Die hier zu erwerbenden Kompetenzen sind z.B. relevant für Biomasseheiz(kraft)werke und regionale Energieversorger, für eine nachhaltige Erzeugung forstlicher und landwirtschaftlicher Biomasse, als Schnittstelle zwischen Bereitstellung und Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen, für die zukünftigen Rohstoffmärkte oder die internationale Zusammenarbeit.
Zu diesem Profil passen die Wahlpflichtmodule:
Bioökonomie
Logistik
Regulierung und Wettbewerb
Anlagenmanagement
Nachhaltige Pflanzenbausysteme
Ernte und Aufbereitung von Holz
Vertiefung forstliche Biomasseproduktion und Biomassepotentiale
Beispiel 3: Studienprofil „Energiewirtschaft“
mehrweniger
Energiewirtschaft
Die Studierenden vertiefen ihre Kenntnisse in der Energiewirtschaft. Sie können wirtschaftliche Gesichtspunkte und energietechnische Rahmenbedingungen analysieren und verstehen die gesamte Wertschöpfungskette der Energieversorgung.
Zahlreiche Arbeitsplätze bieten zum Beispiel stationäre und mobile Speicherbetreiber und virtuelle Kraftwerke, Energiehändler, Energieerzeuger und Großverbraucher, Beratungsunternehmen, öffentliche Einrichtungen (z.B. Energieagenturen) aber auch Forschung und Entwicklung.
Das im 5. Semester integrierte Praxissemester, das im In- oder Ausland absolviert werden kann, ermöglicht den Studierenden ihr Wissen in Unternehmen einzubringen, Aufgaben und Verantwortung zu übernehmen und erste Berufserfahrungen zu sammeln. Dabei werden erste Kontakte zu zukünftigen Arbeitgebern geknüpft.
Als Praxisbetriebe eignen sich z. B.:
Planungs- und Consultingbüros
Energieagenturen
Vereine / Verbände
Forschungsinstitute
Unternehmen der Wind-/Wasser- /Solar- oder Biomassebranche
Hersteller von Anlagentechnik
(über-) regionale Energieversorger
Zertifizierungsgesellschaften
Akteure der Entwicklungszusammenarbeit
Einige Unternehmen, in denen Studierende ein Praxissemester absolviert haben, stellen sich hier vor.
Zur Erlangung des Abschlusses B. Sc. „Erneuerbare Energien“ ist die Anfertigung einer Abschlussarbeit vorgesehen. Die Aufgabenstellung der Abschlussarbeit kann aus der Zusammenarbeit mit dem Praktikumsunternehmen oder anderen Unternehmen abgeleitet werden und erfolgt in engem Austausch mit dem Betreuer.
Der Bachelorabschluss im Studiengang Erneuerbare Energien berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung Ingenieurin bzw. Ingenieur.
Für eine zusätzlich starke Praxisanbindung sorgen zahlreiche Exkursionen und Lehrfahrten sowie Projekt- und Teamarbeiten, bei denen typische Fragestellungen der Energietechnik und Energiewirtschaft selbstständig bearbeitet werden.
Zur optimalen Vorbereitung auf den Berufseinstieg lernen Studierende im Rahmen von praktischen Aufgabenstellungen ihr theoretisches Wissen mit Partnern aus der Wirtschaft praxisnah anzuwenden. Zu den studentischen Projekten, die in den letzten Jahren für den Hochschulcampus oder die umliegende Region geplant und umgesetzt wurden, zählen z. B.:
der HFR Solarfahrradstellplatz – Planung eines neuen Fahrradständers für ca. 300 Fahrräder mit solarer Energieerzeugung,
Solarstrom aus Verschattungselementen,
Erstellung eines Lastenheftes für eine PV-Freiflächenanlage,
das Projekt Sonnenstrom für die Stadt Rottenburg
sowie die sich in Betrieb befindlichen EE-Anlagen auf dem Hochschulcampus
Mit Abschluss des Bachelors eröffnet sich zudem der Zugang zu einer Vielzahl von technischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Masterstudiengängen im In- und Ausland. Die Hochschule Rottenburg bietet für Absolventen und Absolventinnen des Studiengangs die beiden Masterstudiengänge „Nachhaltige Energiewirtschaft und –technik“ (SENCE) und „Ressourceneffizientes Bauen“ an.
Struktur B. Sc. Erneuerbare Energien
Studienbeginn Wintersemester:
Studienbeginn Sommersemester:
Semester PLUS im Grundstudium (optional)
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Studierende des Studiengangs können sich wahlweise für das Studienmodell Semester PLUS entscheiden, wodurch sich das Grundstudium von zwei auf drei Studiensemester verlängert. Dadurch verringert sich zum einen die Prüfungsbelastung pro Semester, auf der anderen Seite profitieren die Studierenden von vielfältigen Zusatzangeboten zur Wiederholung und Festigung der schulischen Kompetenzen, zu Lernstrategien sowie zu alternativen Zugängen zu den Ingenieurwissenschaften. Ziel ist es, mit den Anforderungen des Studiums leichter zurechtzukommen und sich in die Abläufe an der Hochschule zu integrieren.
Als Entscheidungshilfe werden ein freiwilliger unverbindlicher Einstufungstest sowie ein individuelles Beratungsgespräch angeboten.
Skizze Curriculum Semester PLUS
Studienbeginn zum Wintersemester:
Studienbeginn zum Sommersemester:
Voraussetzung:
Beratungsgespräch im Studiengang
Antragstellung:
Studierende können das Semester PLUS wie folgt beantragen:
Beratungsgespräch mit dem Studiengangleiter vereinbaren und ggf. Ergebnisse des Orientierungstestes durchsprechen
Studium der angepassten Geschwindigkeit (optional)
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Ein Vollzeitstudium kann aus vielen Gründen eine große Hürde sein. Unter bestimmten Voraussetzungen können Studierende des Studiengangs ihren Studienplan zeitlich flexibel gestalten und das Studium so an ihre Lebenssituation anpassen, um Studium, Familie und Beruf zu vereinbaren. Das Studium der angepassten Geschwindigkeit im Teilzeitformat ermöglicht den Studienverlauf individuell mit weniger Prüfungen pro Semester zu gestalten. Der Studiengang unterstützt die Studierenden bei der Semesterplanung, der Erstellung eines auf ihre Situation zugeschnitten Studienverlaufsplans und bietet spezifische Unterstützungsangebote an, die Informations- und Beratungs- sowie Begleitungsangebote zu einem konsistenten Konzept verzahnen.
Voraussetzung:
Studierende, die:
Kinder haben und diese erziehen,
eine berufliche Tätigkeit ausüben und sich dort keine Auszeit nehmen können oder wollen,
Familienangehörige pflegen,
aufgrund eigener chronischer Erkrankung oder Behinderung zeitlich in ihrer Studierfähigkeit eingeschränkt sind.
Antragstellung:
So kann das Studium der angepassten Geschwindigkeit beantragt werden:
Beratungsgespräch mit dem Studiengangleiter vereinbaren und den Studienverlaufsplan durchsprechen
Antrag beim Prüfungsamt/Prüfungsausschuss der Hochschule einreichen
Mitteilung über Genehmigung oder Ablehnung
Wichtiges:
Durch ein Studium der angepassten Geschwindigkeit kann der BAföG-Anspruch beeinträchtigt werden bzw. verloren gehen. Studierende sollten sich bei Fragen zum BAföG rechtzeitig vor Antragstellung an das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim wenden.
Studiendauer:
Abhängig vom individuellen Studienverlaufsplan
Ansprechpartner:
Prof. Dr. sc. agr. Jens
Poetsch
Professur für Agrarwirtschaft;
Studiengangleitung B.Sc. Erneuerbare Energien
Mit dem Abschluss B.Sc. Erneuerbaren Energien sind Sie befähigt, entlang der gesamten Wertschöpfungskette Energieprojekte zu konzeptionieren, umzusetzen und zu evaluieren. Dieses können bspw. folgende Tätigkeiten sein:
Ermitteln von Energiepotenzialen (Sonne, Wind, Biomasse...)
Produktion und Aufbereitung von fester Biomasse / Reststoffe
Erstellen von Logistikkonzepten
Identifizieren und Bewerten von Energieeffizienzpotenzialen
Bewerten von Planungsvarianten / Anlagenkonzepten
Betreiben / Überwachen / Optimieren von Energieanlagen
Öffentlichkeitsarbeit und Vertrieb
Arbeit im politischen Bereich
Absolventen des B.Sc. Erneuerbare Energien finden Beschäftigungsmöglichkeiten unter anderem bei folgenden Arbeitgebern:
Energieagenturen der Landkreise
Städte und Kommunen
Hersteller der Technik Erneuerbarer Energien
Stadtwerke / überregionale Energieversorger
Vereine / Verbände / Stiftungen
Planungs- und Ingenieurbüros
Unternehmensberatungen
Forschungsinstitute
Absolventen B. Sc. Erneuerbare Energien stellen sich vor:
Hannes Gerlach arbeitet seit seinem Abschluss an der Hochschule Rottenburg als Projektingenieur bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Neben dem Geschäft eines Energieversorgers entwickelt sich die EnBW zunehmend zu einem Infrastrukturdienstleister. So betreibt die EnBW beispielsweise zwischenzeitlich das größte Ladenetz in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Während seines Studiums absolvierte Herr Gerlach sein Praxissemester im Engineering der EnBW-Erzeugung, wo er unter anderem bei der Inbetriebnahme des Motorenheizkraftwerks Stuttgart-Gaisburg und in diversen Projekten der erneuerbaren Energieerzeugung theoretisch erlerntes auf die Probe stellen durfte. Anschließend war er in einem der Innovationsprojekte der EnBW, dem virtuellen Kraftwerk, als Werkstudent tätig. Dort verfasste Herr Gerlach seine Bachelorarbeit, in welcher er ein digitales Geschäftsmodell erarbeitete und beschrieb. In seiner aktuellen Stelle als Projektingenieur arbeitet Herr Gerlach hauptsächlich in sogenannten Fuel-Switch-Projekten, die den Kohleausstieg in Süddeutschland ermöglichen sollen.
Laut Herrn Gerlach schafft das Studium an der HFR durch seine weitgefächerten Lehrinhalte ideale Voraussetzungen für technische Berufe mit interdisziplinären Schnittstellen. Es vermittelt eine solide fachliche Basis und ergänzt diese um Spezialwissen der Energiewirtschaft und darüber hinaus.
Marina Hermann studiert momentan an der Hochschule Reutlingen im Master-Studiengang „Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz“. Zuvor studierte sie, von 2015 bis 2019 den Bachelorstudiengang „Erneuerbare Energien“ mit der Vertiefungsrichtung „Energiesystemtechnik“ an der Hochschule Rottenburg.
Für das Studium habe Sie sich entscheiden, „um die Welt ein bisschen besser zu machen“. Die Entscheidung für den Standort Rottenburg fiel bei einem Besuch am Tag der offenen Tür. Das Studium im kleinen, vertrauten Rahmen, die Atmosphäre vor Ort, der nette Austausch mit den potentiellen Lehrenden, das alles habe sie damals überzeugt. Aus heutiger Sicht bezeichnet sie, die damals eher spontan getroffene Entscheidung, als einen der positivsten Schritte ihrer Berufslaufbahn.
Oliver Knobelspieß arbeitet heute bei MHP als Unternehmensberater. MHP gehört als Porsche-Tochterunternehmen zu den führenden Beratungen weltweit, wenn es um Management- und IT-Beratung, sowie Automotive- und Digitalisierungsthemen geht. Seine Themenschwerpunkte liegen hier im Bereich der Elektromobilität, dem Energiesystem der Zukunft und dem Projektmanagement. Sein Hintergrund in der Energiewirtschaft und der erneuerbaren Energien erlaubt es ihm bei MHP andere Sichtweisen auf die Themenfelder einzubringen, da auch hier das Knowhow mehrerer Bereiche eingebracht werden muss.
Schon während seinem Studium in Rottenburg konnte er den Grundstein für seinen späteren Berufsstart legen und durch eine langjährige Werkstudentenstelle bei den Stadtwerken Tübingen (swt) im Bereich Energie und Innovation die gelernten Studieninhalte praktisch vertiefen. Nach seinem Bachelorabschluss entschied er sich noch einen Master in dezentralen Energiesystemen (FH Reutlingen) anzuhängen und arbeitete parallel bei den Stadtwerken Tübingen als Werkstudent im Projekt Elektromobilität weiter.
Laut Herrn Knobelspieß bietet der Studiengang, mit Blick auf den Wandel im Energiesektor und der Sektorenkopplung, eine sehr gute Basis für einen erfolgreichen Berufsstart.
Natascha Linke arbeitet als Managerin für Genehmigungen von Umspannwerken bei der TransnetBW GmbH in Stuttgart.
Zu ihren Tätigkeitsfeldern zählen u.a.:
Den Genehmigungsprozess gemäß BImSchG für Ausbauprojekte in den Umspannwerken verantworten,
Koordination für das Erstellen der notwendigen Antragsunterlagen und Begleitung von Genehmigungsverfahren in engem Kontakt zu den Genehmigungsbehörden und anderen Trägern öffentlicher Belange,
Präsentieren von Arbeitsergebnissen in der Öffentlichkeit und mitwirken auf Informationsveranstaltungen zur Projektkommunikation,
Koordination von externen Dienstleistern und Übernahme der Termin- und Kostenüberwachung für die vergebenen Leistungen.
Zuvor war Frau Linke beim Regierungspräsidium Stuttgart angestellt. Hier war sie in der Gewerbeaufsicht als technische Angestellte u.a. für den Immissions- und Arbeitsschutz von Industriebetrieben, welche unter die IE-Richtlinie fallen, zuständig. Des Weiteren war sie Ansprechpartnerin für die technischen Belange bei Widerspruchsverfahren von Windkraftanlagen.
Die Kenntnisse und Fähigkeiten, welche sie in dem Studium der Erneuerbaren Energien erlangte, schafften ein solides Fundament für ihren bisherigen beruflichen Werdegang.
Felix Schneider kam durch sein technisch- biologisches Interesse zum Studium und schloss dieses Ende 2017 als neu akkreditierter Studiengang Erneuerbare Energien erfolgreich ab. Durch die Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit an der Hochschule für den Studiengang Erneuerbare Energien und die sich während des Studiums entwickelten Interessen, fand er Zugang und Anschluss im Bereich der Energieberatung. Bereits während des Studiums engagierte und arbeitete er für unterschiedliche Beratungsinstitutionen, bei denen er neben Schülern und Privatpersonen auch im kommunalen Bereich tätig war. Die notwendige Weiterbildung zum Energieberater absolvierte er ebenfalls an der HFR.
Sein Praxissemester führte ihn in die regionale Energieagentur, der Agentur für Klimaschutz Kreis Tübingen gGmbH, wo er nicht nur von Daniel Bearzatto lernen konnte, sondern diesen auch mittlerweile als Mitarbeiter und Projektmanager bei der neutralen und unabhängigen Energieberatung von Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen unterstützt.
Marc-André Claus arbeitet heute als Projektleiter beim Ingenieurbüro ebök GmbH. Nachdem er bereits sein Praxissemester bei ebök tätigte, war er dort zwischenzeitig als Werkstudent beschäftigt und verfasste dort auch seine Bachelorarbeit. Heute ist er im Bereich Energiekonzepte tätig. Seine Aufgabenfelder belaufen sich hierbei auf Energiekonzepte für Einzelgebäude sowie Quartiere, Stadtteile oder ganze Kommunen.
Für Herrn Claus bildet das breit angelegte Studium eine optimale inhaltliche Grundlage für die Konzepte-Erstellung. Handwerkliche Kenntnisse, wie die Anwendung von GIS oder der VBA-Programmierung und die Fortbildung zum Energieberater ermöglichten ihm einen schnellen Einstieg in das praktische Berufsleben.
Julian Klett arbeitet heute als Sachgebietsleiter für Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken Tübingen GmbH (swt).
Neben der Leitungsfunktion sind seine Tätigkeitsschwerpunkte sehr vielfältig. Für die Stadtwerke hat er den Einstieg in den Handel mit Holzpellets organisiert. Er akquiriert Solar- und Windenergieanlagen für das Stadtwerke-Portfolio, prüft die mit dem Erwerb solcher Anlagen verbundenen Risiken und führt die Vertragsverhandlungen. Ebenso übernimmt er als Projektleiter die Entwicklung eigener Standorte. Weitere Themenfelder in seiner Verantwortung sind der Vertrieb von schlüsselfertigen Photovoltaikanlagen, die Realisierung von Mieterstromprojekten und die Umsetzung von Elektromobilitätslösungen. Durch das Praxissemester sowie die anschließende Tätigkeit als Werkstudent bei den swt erfolgte ein nahtloser Übergang in das Berufsleben. Die stetigen Marktveränderungen im Bereich der Erneuerbaren Energien setzen eine sehr hohe Flexibilität voraus – den breitgefächerten Studiengang sieht er hier als großen Vorteil.
Daniel Bearzattoist heute Geschäftsführer der Agentur für Klimaschutz Kreis Tübingen gGmbH. Die Agentur für Klimaschutz Kreis Tübingen ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis eine neutrale und unabhängige Beratung zu Energieeinsparung und erneuerbaren Energien bietet.
Zu seinen Tätigkeitsfeldern zählen u.a.:
Digitale Wärmeplanung und energetische Quartierskonzepte
Ausbaukoordination von Wärmenetzen
Energiemanagement und strategische Beratungen für Kommunen
Vernetzung von Akteuren
Öffentlichkeitsarbeit
Beteiligung an Forschungs- und Förderprojekten
Das parallele Sammeln von breit gefächerten Lehrinhalten und den Erfahrungen aus der Praxis bildeten für ihn das Grundgerüst für einen nahtlosen Übergang in das Berufsleben.
Der Studiengang Erneuerbare Energien ist seit dem Sommersemester 2022 zulassungsfrei, d.h. es stehen für den Studiengang Erneuerbare Energien unbegrenzt Studienplätze zur Verfügung.
Weitere Informationen rund um die Bewerbung erhalten Sie hier.