Die Sensation des Jahres - ein Gelbbrauenlaubsänger in einem Maisfeld in Bliesekow-Rostock! Foto 29.09.2022 © R. Neumann
Projektleitung:
Prof. Dr. Thomas Gottschalk
Projektmitarbeiter:innen:
Mirjam Rieger, Jana Niedermayer, Dr. László Kövér
Rottenburg, den 14.06.2023
Der Nutzen von Maisfeldern für die Vogeldiversität in der Agrarlandschaft wird generell als niedrig eingeschätzt. Allerdings gibt es dazu – vor allem außerhalb der Brutzeit – nur sehr wenige standardisierte Datenerfassungen (u.a. Gottschalk & Kövér 2016), weshalb seit 2016 in Zusammenarbeit mit der Markierungszentrale Radolfzell, der Beringungszentrale Hiddensee und der Markierungszentrale Helgoland bundesweite Netzfänge in Maisfeldern durchgeführt werden. Getragen wird das Projekt von einem Netz aus ehrenamtlichen Beringer:innen und Beringungshelfer:innen, welche seit 2022 zusätzlich durch hauptamtliche Fänge von einer Projektmitarbeiterin und einem Team aus studentischen Hilfskräften unterstützt werden. Ziel des Projektes ist es, Aussagen über die Vogeldiversität und -abundanz von Maisfeldern zu erhalten und diese in Relation zu begleitenden Flächenparametern (bspw. Mais- oder Wald/Gehölzanteil im Umfeld, Flächengröße, Wuchshöhe, Grad der Verunkrautung, …) zu setzen. Von Juli bis zur Ernte der Felder im Herbst werden hierzu Vögel in Maisfeldern in unterschiedlichen Landnutzungsstrukturen mit Japannetzen gefangen und beringt. Anhand von Wiederfängen können wir darüber hinaus Erkenntnisse über Aufenthaltsdauern und Gewichtszunahmen gewinnen (Gottschalk 2017, Gottschalk & Kövér 2019), zudem werden seit 2022 Individuen ausgewählter Arten (Feldsperling, Rotkehlchen, Kohlmeise, Teichrohrsänger) mit Radiosendern ausgestattet, um deren Bewegungsmuster innerhalb von Maisfeldern und angrenzenden Strukturen zu untersuchen.
Die Durchführung der Fänge erfolgt nach einem standardisierten Protokoll, welches den Beringer:innen im Vorfeld zugeschickt wurde. Die Vögel wurden mit Japannetzen im Maisfeld zwischen Mitte Juli bis zur Ernte der Felder (2022 war dies Ende August bis Anfang November) gefangen, wobei die einzelnen Fangtage möglichst gleichmäßig über den gesamten Zeitraum verteilt wurden. Um eine Standardisierung der Fänge zu gewährleisten wurde für die Fangschneise jeweils eine Reihe Mais entfernt und an deren Stelle die Netze aufgestellt, zudem wurde die Netzzahl pro Fangplatz konstant gehalten. Die erforderliche minimale Fangzeit pro Fangtag betrug vier Stunden (mit vereinzelt wetterbedingten Abweichungen), zudem sollten (wenn möglich) mindestens 10 Fangsessions durchgeführt werden. Aufgrund einiger frühzeitigen Ernten gelang dies 2022 nicht auf allen Fangplätzen (Tab. 2.2).
Folgende Daten waren für jeden Fang zu erfassen: (1) Fangzeit, (2) Netznummer, (3) Netztasche, (4) Netzseite, (5) Ringnummer, (6) Vogelart, (7) Fangstatus (Erst- oder Wiederfang), (8) Geschlecht, (9) Alter, (10) Flügellänge und (11) Gewicht. Des Weiteren erfolgte auf den ehrenamtlichen Flächen pro Netz eine monatliche Abschätzung der Verunkrautung des jeweiligen Feldabschnittes und eine einmalige Messung der Maishöhe. Auf den hauptamtlichen Flächen wurden diese beiden Parameter in regelmäßigen Abständen (alle ein bis zwei Wochen) erfasst. Im August wurde die Kartierung der Landnutzungsstruktur innerhalb eines 1000 m Radius um die Netze durch Thomas Gottschalk und Jana Niedermayer (Flächen außerhalb Baden-Württembergs) und Mirjam Rieger sowie diversen studentischen Hilfskräften (Flächen in Baden-Württemberg) durchgeführt.
Seit dem Start des Projektes in 2016 wurde jährlich an acht bis neunzehn Standorten in insgesamt elf Bundesländern im Mais gefangen (Abb. 2.1, Tab. 2.1). Drei Beringer nahmen bisher jedes Jahr an den Untersuchungen teil, zudem konnten wir eine neue Beringerin für das Projekt gewinnen. 2022 wurden die ehrenamtlichen Fänge durch hauptamtliche Fänge von Mirjam Rieger und einem Team aus wissenschaftlichen Hilfskräften unterstützt. Somit waren in diesem Jahr insgesamt zwölf Beringer:innen auf neunzehn Fangplätzen tätig (Abb. 2.1, Tab. 2.1).
Während der Saison 2022 wurde zwischen dem 17. Juli und 02. November auf einer Gesamtlänge von 1609 Netzmetern (Gesamtnetzfläche: 4016 m²) an insgesamt 204 Tagen gefangen (Tab. 2.1 und 2.2) und somit ein Gesamtaufwand von über 230000 hm² geleistet. Aufgrund der hauptamtlichen Unterstützung sind dies die höchsten Werte seit Beginn des Projektes (Tab. 2.1). Die Fangdichten (Fänglinge pro 1000hm²) der Erst- und Wiederfänge lagen dieses Jahr ebenfalls im oberen Bereich, zudem wurde die bisher höchste Artenvielfalt festgestellt (Tab. 2.1).
Aufgrund der Trockenheit im Sommer kam es im Lauf der Saison leider zu sehr frühzeitigen Ernten einzelner Flächen. Trotzdem konnte auf den restlichen Flächen teilweise bis in den Oktober hinein (auf zwei Flächen sogar bis Anfang November) gefangen werden (Abb. 2.2, Tab. 2.2).
Jahr | Zeitraum | Fangplätze | Tage | Stunden [h] | Netzfläche [m²] | Aufwand [hm²] | Anzahl | pro 1000hm² | Anzahl | pro 1000hm² | Anzahl Arten |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2016 | 20.07. - 28.10. | 12 | 114 | 556 | 1776 | 85445 | 613 | 7,2 | 13 | 0,2 | 37 |
2017 | 06.07. - 20.10. | 12 | 138 | 668 | 1639 | 94052 | 1061 | 11,3 | 89 | 0,9 | 43 |
2018 | 02.07. - 28.09. | 10 | 85 | 395 | 1955 | 73702 | 511 | 6,9 | 91 | 1,2 | 31 |
2019 | 13.07. - 19.10. | 10 | 110 | 576 | 1303 | 71058 | 518 | 7,3 | 14 | 0,2 | 31 |
2020 | 14.07. - 27.10. | 12 | 150 | 784 | 1660 | 104051 | 1027 | 9,9 | 56 | 0,5 | 40 |
2021 | 22.07. - 25.10. | 8 | 99 | 601 | 1074 | 76804 | 645 | 8,4 | 37 | 0,5 | 42 |
2022 | 17.07. - 02.11. | 19 | 202 | 1089 | 4016 | 230781 | 2367 | 10,3 | 495 | 2,1 | 47 |
Standort | Kürzel | Stunden [h] | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Sum | Länge [m] | Höhe [m] | Fläche [m²] |
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Gomaringen G1 | BW-G1-22 | 108 | 1 | 4 | 5 | 8 | 1 | 19 | 100 | 2.5 | 250,0 |
Gomaringen G2 | BW-G2-22 | 102 | 0 | 3 | 5 | 9 | 1 | 18 | 100 | 2.5 | 250,0 |
Gomaringen G3 | BW-G3-22 | 48 | 0 | 0 | 2 | 7 | 0 | 9 | 60 | 2.5 | 150,0 |
Tübingen- Bühl | BW-K1-22 | 31 | 1 | 4 | 0 | 0 | 0 | 5 | 100 | 2.5 | 250,0 |
Hirrlingen | BW-L1-22 | 58 | 1 | 7 | 3 | 0 | 0 | 11 | 100 | 2.5 | 250,0 |
Rottenburg M1 | BW-M1-22 | 67 | 0 | 3 | 4 | 4 | 0 | 11 | 100 | 2.5 | 250,0 |
Rottenburg M2 | BW-M2-22 | 64 | 0 | 3 | 4 | 4 | 0 | 11 | 100 | 2.5 | 250,0 |
Dusslingen S1 | BW-S1-22 | 31 | 1 | 4 | 0 | 0 | 0 | 5 | 100 | 2.5 | 250,0 |
Dusslingen S2 | BW-S2-22 | 32 | 1 | 5 | 0 | 0 | 0 | 6 | 100 | 2.5 | 250,0 |
Sickenhausen Z1 | BW-Z1-22 | 49 | 1 | 2 | 8 | 0 | 0 | 11 | 100 | 2.5 | 250,0 |
Sickenhausen Z2 | BW-Z2-22 | 45 | 1 | 3 | 4 | 0 | 0 | 8 | 100 | 2.5 | 250,0 |
Sickenhausen Z3 | BW-Z3-22 | 45 | 0 | 4 | 5 | 0 | 0 | 9 | 100 | 2.5 | 250,0 |
Brandstätt | BY-BS-22 | 67 | 2 | 7 | 0 | 0 | 0 | 9 | 40 | 2.5 | 100,0 |
Treppendorf | BY-TD-22 | 80 | 2 | 9 | 0 | 0 | 0 | 11 | 40 | 2.5 | 100,0 |
Bliesekow- Rostock | MV-EH-22 | 70 | 1 | 6 | 6 | 4 | 0 | 17 | 115 | 2.5 | 287,5 |
Rosenthal | MV-SK-22 | 42 | 2 | 5 | 3 | 0 | 0 | 10 | 46 | 2.5 | 115,0 |
Goldenstedt | NI-AG-22 | 40 | 2 | 5 | 3 | 0 | 0 | 10 | 70 | 2.4 | 168,0 |
Haßloch- Ellerstadt | RP-DK-22 | 59 | 0 | 4 | 3 | 3 | 0 | 10 | 75 | 2.5 | 187,5 |
Frankenthal | RP-MH-22 | 50 | 1 | 8 | 3 | 0 | 0 | 12 | 63 | 2.5 | 157,5 |
Gesamt | 1089 | 17 | 86 | 58 | 39 | 2 | 202 | 1609 | 4015,5 |
2022 umfasste der Maisanteil im Umfeld von 500 m um die Untersuchungsflächen eine Spanne von 2,7% (BW-Z2-22) bis 36,7% (BW-G3-22) und im Umfeld von 1000 m 1,6% (BW-M1-22) bis 20,5% (MV-EH-22). Ähnliche Spannen erreichte der Grünlandanteil (0% (RP-MH-22) bis 38,7% (BW-K1-22) für einen 500 m Radius und 0,5% (RP-MH-22) bis 26% (BW-G2-22) für 1000 m). Erfreulicherweise gab es 2022 einige Flächen mit einem hohen Wald & Gehölz-Anteil (Abb. 3.1). Innerhalb eines 500 m sowie 1000 m Radius kamen fünf Flächen über 30% (BY-TD-22, BW-G1-22, BW-K1-22, BW-M1-22, BW-M2-22). Vergleicht man die Anteile der beiden Radien, so fällt auf, dass mit höherem Radius der Maisanteil überwiegend kleiner wird, wohingegen vor allem der Anteil Siedlungen ansteigt (Abb. 3.1). Welcher Radius letztendlich den bedeutendsten Einfluss auf die Vogeldiversität und -abundanz hat, muss daher noch eingehend geprüft werden. Nach wie vor fehlen uns dafür noch mehr Flächen mit hohem Mais- und/oder Wald- und Gehölzanteil (Abb. 3.2), worauf bei der Auswahl der Fangplätze in der Saison 2023 verstärkt geachtet werden sollte.
Ausschlaggebend für die Nutzung von Maisfeldern durch Singvögel ist neben der umgebenden Landnutzung vermutlich auch die Verunkrautung der Fläche, da Ackerwildkräuter sowohl Insekten anziehen als auch Sämereien produzieren und somit eine wichtige Nahrungsgrundlage für Singvögel darstellen. 2022 schwankte die mittlere Verunkrautung zwischen 2% (BW-G3-22) und über 60% (BW-L1-22) und die mittlere Maishöhe zwischen 195 cm in Mecklenburg-Vorpommern (MV-EH-22) und 335 cm in Niedersachsen (NI-AG-22) (Tab. 3.1, Abb. 3.3 oben). Zudem gab es auch innerhalb der einzelnen Fläche Schwankungen im Jahresverlauf (insbesondere bei der Verunkrautung, Abb. 3.3 oben) sowie zwischen den einzelnen Netzen (Abb. 3.3 unten). Erste Analysen legen nahe, dass die Individuendichte im Maisfeld mit zunehmender Verunkrautung ansteigt. Zudem bestehen Zusammenhänge zwischen der Maishöhe und dem Grad der Verunkrautung, je nach Fläche schwankt der Korrelationskoeffizient jedoch von negativ bis positiv, sodass hier noch kein eindeutiges Bild entstanden ist (Abb. 3.3 unten). Um den Einfluss der Verunkrautung sowie Maishöhe besser bewerten zu können, sollen 2023 daher auch auf den ehrenamtlichen Flächen die Verunkrautung sowie Maishöhe pro Netz engmaschiger dokumentiert werden.
Standort | Lage der Netze | Breite der Schneise [cm] | Maishöhe (min, max) [cm] | Unterwuchs (min, max) [%] | Anbautyp | Bewirtschaftung | Pestizid |
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BW-G1-22 | Mitte, Rand | 150 | 268 (240, 305) | 25 (5, 85) | Körner | konventionell | Ja |
BW-G2-22 | Mitte, Rand | 150 | 236 (195, 270) | 10 (5, 30) | Körner | konventionell | Ja |
BW-G3-22 | Mitte, Rand | 80 | 266 (240, 280) | 2 (0, 5) | Körner | konventionell | Ja |
BW-K1-22 | Mitte, Rand | 150 | 291 (245, 325) | 34 (5, 80) | Silo | ökologisch | Nein |
BW-L1-22 | Mitte, Rand | 150 | 257 (205, 285) | 64 (20, 95) | Körner | ökologisch | Nein |
BW-M1-22 | Mitte, Rand | 150 | 213 (190, 240) | 48 (5, 90) | Körner | ökologisch | Nein |
BW-M2-22 | Mitte, Rand | 100 | 221 (170, 255) | 57 (20, 90) | Körner | ökologisch | Nein |
BW-S1-22 | Mitte, Rand | 150 | 262 (210, 295) | 26 (0, 85) | Silo | ökologisch | Nein |
BW-S2-22 | Mitte, Rand | 150 | 249 (225, 285) | 35 (5, 80) | Silo | ökologisch | Nein |
BW-Z1-22 | Mitte, Rand | 150 | 301 (270, 320) | 30 (10, 60) | Körner | konventionell | Ja |
BW-Z2-22 | Mitte, Rand | 150 | 302 (270, 315) | 3 (0, 10) | Körner | konventionell | Ja |
BW-Z3-22 | Mitte, Rand | 150 | 278 (230, 340) | 49 (5, 90) | Körner | konventionell | Ja |
BY-BS-22 | Mitte | 150 | 200 (180, 220) | 2 (0, 5) | Silo | konventionell | k.A. |
BY-TD-22 | Mitte | 150 | 215 (200, 230) | 2 (0, 5) | Silo | konventionell | k.A. |
MV-EH-22 | Mitte, Rand | 150 | 195 (160, 205) | 11 (5, 30) | Körner | ökologisch | Nein |
MV-SK-22 | Mitte, Rand | 85 | 198 (145, 240) | 7 (5, 15) | Biogas | konventionell | Ja |
NI-AG-22 | Mitte, Rand | 160 | 335 (325, 350) | 4 (0, 5) | Silo | konventionell | Ja |
RP-DK-22 | Mitte, Rand | 150 | 226 (210, 255) | 8 (0, 40) | Körner | konventionell | Ja |
RP-MH-22 | Mitte, Rand | 150 | 272 (250, 305) | 5 (5, 5) | Körner | konventionell | Ja |
Wie in den Vorjahren konzentrierte sich der Fangaufwand vor allem auf August und Anfang September, jedoch gab es 2022 auch einige Fänge im Oktober, sodass die Fangaktivität relativ ausgewogen über die Saison verteilt war (Abb. 3.4 links). Die wöchentliche Dichte der Fänglinge hingegen stieg sowohl 2022 als auch gesamt im Laufe des Augusts an, um dann im September und Oktober ihren Höhepunkt zu erreichen (Abb. 3.4 rechts). 2022 wurden diese hohen Fangdichten unter anderem durch die außergewöhnlich hohe Anzahl an Buchfinken verursacht (Abb. 3.5).
Die höchste relative Fangdichte (gut 20 Erstfänge pro 1000hm²) konnte 2022 in Dusslingen, Baden-Württemberg (BW-S2-22) ermittelt werden, wobei auf dieser Fläche Feldsperlinge knapp die Hälfte der Fänglinge ausmachten (Tab. 3.2, Abb. 3.7). In Goldenstedt, Niedersachsen (NI-AG-22), Rosenthal, Mecklenburg-Vorpommern (MV-SK-22) und Gomaringen, Baden-Württemberg (BW-G1-22) konnten ebenfalls hohe Fangdichten um die 15 Fänglinge pro 1000hm² erzielt werden (Tab. 3.2). Die geringste Fangdichte mit weniger als vier Erstfängen pro 1000hm² gab es in Haßloch-Ellerstadt, Rheinland-Pfalz (Tab. 3.2). Die Fangdichten bei den Wiederfängen lagen zwischen 0 und 4,4 Fänglingen pro 1000hm², wobei die hohen Werte aus Baden-Württemberg unter anderem dadurch zustande kommen, dass häufig am selben Tag morgens und abends auf der jeweiligen Fläche gefangen wurde und somit auch kurzzeitig rastende Individuen wiedergefangen wurden.
Standort | Tage | Stunden [h] | Aufwand [hm²] | Anzahl | pro 1000hm² | Anzahl | pro 1000hm² | Anzahl Arten |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
BW-G1-22 | 19 | 108 | 26500 | 392 | 14,8 | 105 | 4,0 | 23 |
BW-G2-22 | 18 | 102 | 25500 | 191 | 7,5 | 29 | 1,1 | 17 |
BW-G3-22 | 9 | 48 | 7900 | 89 | 11,3 | 10 | 1,3 | 16 |
BW-K1-22 | 5 | 31 | 7750 | 71 | 9,2 | 20 | 2,6 | 13 |
BW-L1-22 | 11 | 58 | 14625 | 180 | 12,3 | 44 | 3,0 | 19 |
BW-M1-22 | 11 | 67 | 16750 | 191 | 11,4 | 61 | 3,6 | 15 |
BW-M2-22 | 11 | 64 | 15875 | 158 | 9,9 | 40 | 2,5 | 23 |
BW-S1-22 | 5 | 31 | 7750 | 66 | 8,5 | 18 | 2,3 | 10 |
BW-S2-22 | 6 | 32 | 8000 | 165 | 20,6 | 31 | 3,9 | 14 |
BW-Z1-22 | 11 | 49 | 12250 | 170 | 13,9 | 54 | 4,4 | 17 |
BW-Z2-22 | 8 | 45 | 11250 | 82 | 7,3 | 27 | 2,4 | 15 |
BW-Z3-22 | 9 | 45 | 11250 | 117 | 10,4 | 35 | 3,1 | 20 |
BY-BS-22 | 9 | 67 | 6733 | 55 | 8,2 | 2 | 0,3 | 14 |
BY-TD-22 | 11 | 80 | 8033 | 37 | 4,6 | 1 | 0,1 | 7 |
MV-EH-22 | 17 | 70 | 20197 | 142 | 7,0 | 11 | 0,5 | 23 |
MV-SK-22 | 10 | 42 | 4849 | 70 | 14,4 | 2 | 0,4 | 14 |
NI-AG-22 | 10 | 40 | 6720 | 107 | 15,9 | 0 | 0,0 | 17 |
RP-DK-22 | 10 | 59 | 11000 | 39 | 3,5 | 1 | 0,1 | 11 |
RP-MH-22 | 12 | 50 | 7849 | 45 | 5,7 | 4 | 0,5 | 8 |
2022 wurden mit 47 Arten so viele Arten wie noch nie gefangen (Tab. 1.1), zudem konnten im Rahmen des Projektes drei neue Arten (Sperber, Gelbbrauenlaubsänger, Wintergoldhähnchen) im Maisfeld nachgewiesen werden, weshalb sich die Gesamtzahl seit 2016 auf 66 Arten beläuft (Abb. 3.6 und Titelbild).
Wie schon im Vorjahr waren diese Saison Blaumeisen die am häufigsten gefangenen Individuen (Tab. 3.3). Zusammen mit Zilpzalp und Kohlmeise machten sie somit – auch in der Gesamtbilanz – fast 50% der Erstfänge aus. Blaumeisen wurden 2022 relativ gleichmäßig im Saisonverlauf gefangen, wohingegen die durchschnittliche Dichte seit 2016 mit fortschreitender Saison ansteigt (Abb. 3.5). Für Kohlmeisen zeichnete sich ein umgekehrtes Bild: 2022 nahm die Dichte im Laufe der Wochen ab, im Durchschnitt seit 2016 ist sie jedoch konstant (Abb. 3.5). Die Phänologie des Zilpzalps aus der Saison 2022 mit einem Höhepunkt Ende September deckt sich mit den Durchschnittswerten (Abb. 3.5). Auch die ebenfalls häufigen Arten Teichrohrsänger und Rotkehlchen zeigten diese Saison ähnliche Verläufe wie im Durchschnitt (Abb. 3.5), jedoch gab es tendenziell geringere Dichten und auch der Anteil der Arten an der Gesamtzahl Individuen war kleiner als im Jahresvergleich (Tab. 3.3). Ebenfalls zu den Top 10 der Vogelarten im Mais gehören Buchfink und Feldsperling, welche 2022 mit 14% beziehungsweise 9% der Erstfänge besonders häufig gefangen wurden (Tab. 3.3) und überdurchschnittliche Fangdichten erzielten (Abb. 3.5). Feldsperlinge erzielten bereits in vergangenen Jahren vereinzelt hohe Werte, wohingegen Buchfinken bislang in deutlich niedrigerer Anzahl gefangen wurden (Tab. 3.3), da sie gehäuft erst ab Oktober im Maisfeld anzutreffen sind (Abb. 3.5). Verhältnismäßig selten wurden 2022 unter anderem Mönchs- und Gartengrasmücke, Rohrammer, Stieglitz, Amsel und Sumpfrohrsänger gefangen (Tab. 3.3).
Über 75% aller Erst- und 90% aller Wiederfänge setzten sich 2022 aus den sieben häufigsten Arten zusammen, jedoch kam es zwischen den Fangplätzen zu großen Unterschieden in der Artzusammensetzung (Abb. 3.7). Besonders hervorzuheben sind hier große Anteile von Meisen (BW-K1-22, BW-S1-22, BY-TD-22, NI-AG-22), Buchfinken (BW-G2-22, RP-DK-22), Feldsperlingen (BW-L1-22, BW-S2-22, MV-SK-22) und Teichrohrsängern (RP-MH-22).
Vogelart | N | % | N | % | N | % | N | % | N | % | N | % | N | % | N | % |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Blaumeise | 67 | 10,93 | 213 | 20,08 | 61 | 11,94 | 71 | 13,71 | 218 | 21,23 | 150 | 23,26 | 491 | 20,74 | 1271 | 18,85 |
Zilpzalp | 69 | 11,26 | 146 | 13,76 | 98 | 19,18 | 89 | 17,18 | 218 | 21,23 | 71 | 11,01 | 328 | 13,86 | 1019 | 15,11 |
Kohlmeise | 55 | 8,97 | 162 | 15,27 | 73 | 14,29 | 73 | 14,09 | 133 | 12,95 | 88 | 13,64 | 307 | 12,97 | 891 | 13,22 |
Buchfink | 37 | 6,04 | 51 | 4,81 | 12 | 2,35 | 47 | 9,07 | 19 | 1,85 | 48 | 7,44 | 326 | 13,77 | 540 | 8,01 |
Feldsperling | 12 | 1,96 | 39 | 3,68 | 63 | 12,33 | 47 | 9,07 | 32 | 3,12 | 34 | 5,27 | 219 | 9,25 | 446 | 6,62 |
Teichrohrsänger | 77 | 12,56 | 68 | 6,41 | 47 | 9,20 | 34 | 6,56 | 61 | 5,94 | 24 | 3,72 | 88 | 3,72 | 399 | 5,92 |
Rotkehlchen | 65 | 10,60 | 71 | 6,69 | 19 | 3,72 | 25 | 4,83 | 37 | 3,60 | 52 | 8,06 | 89 | 3,76 | 358 | 5,31 |
Fitis | 31 | 5,06 | 53 | 5,00 | 44 | 8,61 | 31 | 5,98 | 42 | 4,09 | 17 | 2,64 | 92 | 3,89 | 310 | 4,60 |
Mönchsgrasmücke | 26 | 4,24 | 60 | 5,66 | 4 | 0,78 | 4 | 0,77 | 49 | 4,77 | 12 | 1,86 | 32 | 1,35 | 187 | 2,77 |
Goldammer | 15 | 2,45 | 12 | 1,13 | 13 | 2,54 | 1 | 0,19 | 24 | 2,34 | 9 | 1,40 | 73 | 3,08 | 147 | 2,18 |
Heckenbraunelle | 4 | 0,65 | 20 | 1,89 | 16 | 3,13 | 15 | 2,90 | 18 | 1,75 | 7 | 1,09 | 32 | 1,35 | 112 | 1,66 |
Rohrammer | 48 | 7,83 | 13 | 1,23 | 4 | 0,78 | 3 | 0,58 | 8 | 0,78 | 13 | 2,02 | 23 | 0,97 | 112 | 1,66 |
Stieglitz | 1 | 0,16 | 12 | 1,13 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 63 | 6,13 | 16 | 2,48 | 16 | 0,68 | 108 | 1,60 |
Amsel | 11 | 1,79 | 28 | 2,64 | 11 | 2,15 | 5 | 0,97 | 20 | 1,95 | 10 | 1,55 | 10 | 0,42 | 95 | 1,41 |
Sumpfrohrsänger | 25 | 4,08 | 10 | 0,94 | 3 | 0,59 | 4 | 0,77 | 7 | 0,68 | 22 | 3,41 | 14 | 0,59 | 85 | 1,26 |
Grünfink | 7 | 1,14 | 16 | 1,51 | 0 | 0,00 | 1 | 0,19 | 12 | 1,17 | 0 | 0,00 | 38 | 1,61 | 74 | 1,10 |
Hausrotschwanz | 1 | 0,16 | 2 | 0,19 | 1 | 0,20 | 13 | 2,51 | 4 | 0,39 | 1 | 0,16 | 39 | 1,65 | 61 | 0,90 |
Haussperling | 1 | 0,16 | 2 | 0,19 | 3 | 0,59 | 21 | 4,05 | 3 | 0,29 | 2 | 0,31 | 20 | 0,84 | 52 | 0,77 |
Gartenrotschwanz | 3 | 0,49 | 12 | 1,13 | 2 | 0,39 | 6 | 1,16 | 3 | 0,29 | 5 | 0,78 | 20 | 0,84 | 51 | 0,76 |
Singdrossel | 9 | 1,47 | 18 | 1,70 | 2 | 0,39 | 0 | 0,00 | 6 | 0,58 | 6 | 0,93 | 9 | 0,38 | 50 | 0,74 |
Dorngrasmücke | 6 | 0,98 | 5 | 0,47 | 15 | 2,94 | 2 | 0,39 | 3 | 0,29 | 5 | 0,78 | 13 | 0,55 | 49 | 0,73 |
Bluthänfling | 4 | 0,65 | 4 | 0,38 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 16 | 1,56 | 7 | 1,09 | 9 | 0,38 | 40 | 0,59 |
(Wiesen)Schafstelze | 6 | 0,98 | 1 | 0,09 | 4 | 0,78 | 6 | 1,16 | 1 | 0,10 | 7 | 1,09 | 8 | 0,34 | 33 | 0,49 |
Baumpieper | 6 | 0,98 | 3 | 0,28 | 2 | 0,39 | 1 | 0,19 | 4 | 0,39 | 6 | 0,93 | 5 | 0,21 | 27 | 0,40 |
Star | 0 | 0,00 | 3 | 0,28 | 3 | 0,59 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 6 | 0,93 | 10 | 0,42 | 22 | 0,33 |
Sumpfmeise | 3 | 0,49 | 1 | 0,09 | 0 | 0,00 | 1 | 0,19 | 4 | 0,39 | 3 | 0,47 | 9 | 0,38 | 21 | 0,31 |
Gartengrasmücke | 3 | 0,49 | 5 | 0,47 | 1 | 0,20 | 0 | 0,00 | 4 | 0,39 | 3 | 0,47 | 1 | 0,04 | 17 | 0,25 |
Neuntöter | 1 | 0,16 | 3 | 0,28 | 3 | 0,59 | 3 | 0,58 | 1 | 0,10 | 0 | 0,00 | 2 | 0,08 | 13 | 0,19 |
Zaunkönig | 2 | 0,33 | 1 | 0,09 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,10 | 2 | 0,31 | 6 | 0,25 | 12 | 0,18 |
Braunkehlchen | 4 | 0,65 | 1 | 0,09 | 1 | 0,20 | 4 | 0,77 | 0 | 0,00 | 1 | 0,16 | 0 | 0,00 | 11 | 0,16 |
Klappergrasmücke | 0 | 0,00 | 4 | 0,38 | 0 | 0,00 | 2 | 0,39 | 1 | 0,10 | 2 | 0,31 | 2 | 0,08 | 11 | 0,16 |
Schilfrohrsänger | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,10 | 3 | 0,47 | 7 | 0,30 | 11 | 0,16 |
Bachstelze | 2 | 0,33 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,19 | 2 | 0,19 | 1 | 0,16 | 3 | 0,13 | 9 | 0,13 |
Feldschwirl | 0 | 0,00 | 1 | 0,09 | 0 | 0,00 | 2 | 0,39 | 1 | 0,10 | 0 | 0,00 | 3 | 0,13 | 7 | 0,10 |
Trauerschnäpper | 0 | 0,00 | 1 | 0,09 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 2 | 0,19 | 0 | 0,00 | 4 | 0,17 | 7 | 0,10 |
Kleiber | 2 | 0,33 | 2 | 0,19 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,16 | 1 | 0,04 | 6 | 0,09 |
Nachtigall | 2 | 0,33 | 1 | 0,09 | 1 | 0,20 | 1 | 0,19 | 0 | 0,00 | 1 | 0,16 | 0 | 0,00 | 6 | 0,09 |
Rauchschwalbe | 0 | 0,00 | 3 | 0,28 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 3 | 0,13 | 6 | 0,09 |
Waldlaubsänger | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 3 | 0,58 | 3 | 0,29 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 6 | 0,09 |
Weidenmeise | 4 | 0,65 | 1 | 0,09 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 5 | 0,07 |
Kleinspecht | 1 | 0,16 | 1 | 0,09 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,16 | 1 | 0,04 | 4 | 0,06 |
Drosselrohrsänger | 0 | 0,00 | 1 | 0,09 | 0 | 0,00 | 1 | 0,19 | 0 | 0,00 | 1 | 0,16 | 1 | 0,04 | 4 | 0,06 |
Gartenbaumläufer | 0 | 0,00 | 3 | 0,28 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,10 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 4 | 0,06 |
Sommergoldhähnchen | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,20 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,16 | 2 | 0,08 | 4 | 0,06 |
Buntspecht | 0 | 0,00 | 3 | 0,28 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 3 | 0,04 |
Gelbspötter | 0 | 0,00 | 3 | 0,28 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 3 | 0,04 |
Blaukehlchen | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,20 | 0 | 0,00 | 1 | 0,10 | 0 | 0,00 | 1 | 0,04 | 3 | 0,04 |
Bergfink | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,16 | 2 | 0,08 | 3 | 0,04 |
Sperber | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 3 | 0,13 | 3 | 0,04 |
Girlitz | 1 | 0,16 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,04 | 2 | 0,03 |
Schlagschwirl | 1 | 0,16 | 0 | 0,00 | 1 | 0,20 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 2 | 0,03 |
Gimpel | 0 | 0,00 | 2 | 0,19 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 2 | 0,03 |
Rebhuhn | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,20 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,16 | 0 | 0,00 | 2 | 0,03 |
Misteldrossel | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,10 | 0 | 0,00 | 1 | 0,04 | 2 | 0,03 |
Wendehals | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,10 | 0 | 0,00 | 1 | 0,04 | 2 | 0,03 |
Wacholderdrossel | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 2 | 0,31 | 0 | 0,00 | 2 | 0,03 |
Wiesenpiper | 1 | 0,16 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,01 |
Ortolan | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,20 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,01 |
Tannenmeise | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,19 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,01 |
Eisvogel | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,10 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,01 |
Waldbaumläufer | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,10 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,01 |
Grauammer | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,16 | 0 | 0,00 | 1 | 0,01 |
Grauschnäpper | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,16 | 0 | 0,00 | 1 | 0,01 |
Schwanzmeise | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,16 | 0 | 0,00 | 1 | 0,01 |
Gelbbrauenlaubsänger | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,04 | 1 | 0,01 |
Wintergoldhähnchen | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 0 | 0,00 | 1 | 0,04 | 1 | 0,01 |
2022 gab es eine hohe Wiederfangrate von 17.3%, der Gesamtdurchschnitt seit 2016 liegt bei 10.5%. Vor allem ab der 34. Kalenderwoche (Mitte August) konnten besonders hohe Wiederfangraten erzielt werden (Abb. 3.8).
Erfreulicherweise wurde ein am 26.07.2022 in Sickenhausen, Baden-Württemberg beringter diesjähriger Zilpzalp am 28.01.2023 im über 950 km entfernten Abrera in Spanien wiedergefangen.
Um den Einfluss des Landnutzungskontextes zu erfassen, wollen wir uns vor allem auf den Anteil Mais sowie Wald und Gehölz innerhalb des 1000 m Radius konzentrieren. Um die Standardisierung und Repräsentativität dieser Ergebnisse zu erhöhen, benötigen wir daher weiterhin Standorte mit einem Maisanteil > 25% innerhalb eines 1000 m Radius, ebenso Flächen mit einem Gehölz- und Waldanteil > 25% (Abb. 8). Nur durch eine ausgeglichene Verteilung dieser Landnutzungsanteile sind wir in der Lage, fundierte Aussagen zum Einfluss der Landnutzungsumgebung auf die Nutzung von Maisfeldern zu machen.
Ebenso steht die detailliertere Erfassung der Verunkrautung sowie Maishöhe im Vordergrund.
Ein besonderer Dank gebührt allen ehrenamtlich tätigen Beringer:innen und Helfer:innen des Projektes, welche uns teilweise schon seit 2016 unterstützen, sowie dem Team aus studentischen Hilfskräften, welche zusammen mit Mirjam Rieger weitere Flächen bearbeitet haben. Ebenso bedanken wir uns bei den Landwirt:innen, die ihre Maisfelder für die Untersuchung zur Verfügung gestellt haben. Seit April 2022 wird das Projekt inklusive der hauptamtlichen Stelle durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert. 2016, 2018, 2019 und 2020 wurde das Projekt vom Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK) und 2017 von der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft e.V. (DO-G) finanziell unterstützt. Die Arbeit und der Aufenthalt von László Kövér wurde von 2017 bis 2021 durch das Projekt EFOP-3.6.3.-VEKOP-16-2017-00008 finanziert.
Gottschalk, T. & Kövér, L. 2016. Gast- und Rastvögel im Sommer und Herbst in einem Maisfeld bei Gießen. Vogelwarte, 54 (1): 1-14.
Gottschalk, T. 2017. Nutzung von Maisfeldern durch Vögel im Sommer und Herbst. Mais 44:134-137.
Gottschalk, T. & Kövér, L. 2019. Wie viele Vögel nutzen Maisfelder im Sommer und Herbst? Mais 46:181-184.