Zwischen Leistungssport und Studium
Veröffentlicht am: 02. September 2015
Philipp Jankowski, gebürtiger Berliner, spielt in der zweiten Saison beim Volleyball- Bundesligisten TV Rottenburg. Gleichzeitig studiert er in Vollzeit im Studiengang „Erneuerbare Energien“ an der Hochschule Rottenburg.
Jankowski begann seine Karriere im Alter von 11 Jahren beim Nachwuchs des Bundesligisten SCC Berlin. Mit den Charlottenburgern gewann er dreimal die deutsche Junioren-Meisterschaft und mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft nahm er an diversen Turnieren teil.
Nach der Europameisterschaft 2010 spielte er eine Saison beim VC Olympia Berlin und machte trotz seiner leistungssportlichen Karriere regulär sein Abitur. Jankowski spielte auch bei den Bundesligisten Netzhoppers Königs Wusterhausen und Generali Haching. 2014 wechselte er zum TV Rottenburg, wo er zum Kapitän der Mannschaft gewählt wurde.
Im Oktober 2014 begann er sein Studium an der Hochschule Rottenburg. Ein Jahr danach hat er sein Vorbachelor-Zeugnis in der Hand und gehört zu den Besten seines Jahrgangs.
Herr Jankowski, wie bringen Sie Leistungssport und Studium so erfolgreich unter einen Hut?
Der Aufwand ist sehr hoch und man muss sich seine Zeit gut einteilen. Freizeit bleibt da kaum. Der Leistungssport nimmt 25-30 Stunden pro Woche in Anspruch für Trainingszeiten und Spiele. An der Hochschule habe ich zudem noch 27 Semesterwochenstunden. Ich bin voll durchorganisiert und in Vorlesungspausen wird trainiert. Durch die Disziplin beim Sport habe ich gelernt, mir meine Zeit gut einzuteilen und auch mal zu verzichten.
Welche Hobbies haben Sie neben Leistungssport und Studium?
Automatisch bin ich viel mit meinen Teamkollegen unterwegs, außerdem verbringe ich meine Freizeit gern in der Natur, fahre Fahrrad und angle gelegentlich. Kochen könnte man auch zu meinen Lieblingsbeschäftigungen zählen.
Dafür bleibt noch Zeit?
Es wird manchmal etwas eng, aber es geht schon.
Warum haben Sie sich für ein Studium an der HFR entschieden?
Ich habe mir das gesamte Studienangebot der Region angeschaut und mich dann für Rottenburg entschieden, weil mich die Studieninhalte interessieren und es viele Parallelen zum Sport gibt. Man muss in vielen Bereichen wissen, wie man mit den Ressourcen effizient und verantwortungsvoll umgeht.
Wie gefällt Ihnen das Studium an der HFR?
Sehr gut. Es ist interessant und die Professoren bringen die Themen gut rüber. Durch kleine Gruppen ist man nicht einer von vielen sondern hat engen Kontakt zu Lehrenden und Studierenden. Der Campus ist übersichtlich und zumindest vom Sehen kennt man sich auch studiengangübergreifend.
Wie werden Sie im Studium unterstützt?
Der TVR legt besonderen Wert darauf, dass sich alle Spieler neben dem Leistungssport für die Zukunft ein zweites Standbein aufbauen. Das Abendtraining ist allerdings verpflichtend, vormittags gibt es ein Trainingsangebot, das man zweimal pro Woche besuchen sollte. Man kann sich die Zeit aber gut einteilen und das Training in Vorlesungspausen absolvieren. Unterstützung erhalte ich auch von der Hochschule und den Professoren.
Wie gefällt es Ihnen als Berliner in Rottenburg?
Ich habe 20 Jahre in Berlin gewohnt und vermisse die Großstadt nur manchmal. Ich bin sehr naturverbunden und wenn ich mal weggehen will, gibt es in Rottenburg und Tübingen genügend Möglichkeiten. Natürlich fahre ich auch gern mal nach Hause.
Porträt Philipp Jankowski
Geburtsdatum | 15. Oktober 1991 |
Geburtsort | Berlin, Deutschland |
Größe | 1,92 |
Position | Zuspiel |
Vereine | |
bis 2010 | SCC Berlin |
2010 - 2011 | VC Olympia Berlin |
2011 - 2013 | Netzhoppers Königs Wusterhausen |
2013 - 2014 | Generali Haching |
seit 2014 | TV Rottenburg |
Nationalmanschaft | |
Nationalmannschaft Junioren-Nationalmannschaft |