Southern European Regional Meeting 2015 - Bericht
Veröffentlicht am: 12. Mai 2015
Das diesjährige Southern European Regional Meeting (SERM) der International Forestry Students Association (IFSA) fand von Sonntag, 26. April bis Sonntag, 03. Mai 2015 an der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg statt. Es kamen 35 Studierende aus 13 Nationen zusammen, um die multifunktionale Forstwirtschaft in Baden-Württemberg stellvertretend für Deutschland kennen zu lernen.
Das Treffen wurde vom LC Rottenburg (Philipp Gerhardt, Falko Hirt, Jana Kohler, Gregor Lanz, Mareike Mezger, Lena Rauscher und Lisa Wettklo) und durch die tatkräftige Unterstützung von Lenas Mutter organisiert, ohne die die Essensversorgung nicht möglich gewesen wäre.
Im Fokus des Treffens stand die Multifunktionalität der Forstwirtschaft in Deutschland, wozu die verschiedenen Funktionen Nutzen, Schutz und Erholung in Deutschen Wäldern zählen. Das Programm orientierte sich an den regionalen Möglichkeiten, die innerhalb eines Tages erreichbar waren.
Sonntags trafen nach und nach alle Teilnehmer in Tübingen ein. Zum Start wurde eine Stadtführung und Stocherkahnfahrt auf dem Neckar für diejenigen angeboten, welche sich nicht von der anstrengenden Reise erholen wollten. Das eigentliche Programm startete am nächsten Morgen an der Hochschule Rottenburg mit der Begrüßung der Teilnehmer durch den Rektor Herr Kaiser.
Im Lauf der Woche wurde den Studierenden die Nutzfunktion auf Exkursionen in einen Eichenbestand und auf den Wertholzlagerplatz des Stadtwaldes Rottenburg, in einen Plenterwald im Revier Wolfach und den Stadtwald Villingen näher gebracht. Zu diesem Schwerpunkt wurde das Sägewerk Echtle als Teil der Weiterverarbeitung besichtigt und der Ausbildungsstützpunkt in Bad Boll besucht.
Zur Darstellung der Schutzfunktionen des Waldes wanderten die Studierenden durch Teile des Biosphärenreservats Schwäbische Alb und den Nationalpark Schwarzwald mit einer professionellen Führung. Hierbei wurde im Speziellen auf die standörtlich besondere Baumartenzusammensetzung, das Wildtiermanagement und das Für und Wider dieser Einrichtungen eingegangen.
Der letzte Aspekt der multifunktionalen Waldwirtschaft, die Erholung, wurde den Studierenden anhand von Wanderungen, der Landschaft und einem Workshop zum Thema Waldpädagogik näher gebracht.
Das verbindende Element der drei Funktionen war hierbei eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema Zertifizierung von Wäldern, bei der die Nutz- und Schutz- und Erholungsfunktion in Harmonie gebracht werden sollen.
Am letzten gemeinsamen Tag wurden zum Ausklang der Woche das Mercedes-Benz-Museum und das Canstatter Frühlingsfest in der Landeshauptstatt Stuttgart besucht. Dabei konnten die Teilnehmer weitere Eindrücke der Kultur in Baden-Württemberg gewinnen und so mit nach Hause nehmen.
Unter den Studierenden fand im Laufe des Treffens reger Austausch zu den Themen der Woche bei Diskussionen auf Exkursionen und in den Pausen statt. Dabei wurden die Unterschiede in der Bewirtschaftung der Wälder in den jeweiligen Ländern miteinander verglichen und die Vor- und Nachteile diskutiert.
Durch die Rückmeldungen der Teilnehmer wurde deutlich, dass die Facetten der Multifunktionalität der Forstwirtschaft in Deutschland und die Organisation sowie das Programm der Woche sehr positive Eindrücke hinterlassen haben.
Ein großes Dankeschön geht an alle Teilnehmer, Mitwirkende und Sponsoren, die dieses Treffen möglich gemacht haben; insbesondere an unsere Goldsponsoren Drayer, Tubex und Verein der Absolventen und Freunde der HFR.
Was ist IFSA? Die International Forestry Students’ Association (IFSA) ist ein globales Netzwerk für Forststudierenden. Es vereint ca. 3000 Studierende in mehr als 54 Ländern und zahlreiche Partnerorganisationen weltweit. Die IFSA ist eine nichtregierungs-, nicht religiöse, non-profit Organisation, die nur von Studierenden für Studierende organisiert und geleitet wird. Das Ziel ist kultureller und fachlicher Austausch zwischen Studierenden der Forstwissenschaften auf internationaler Ebene. Es finden regelmäßige Treffen in verschiedensten Ländern statt, die der internationalen Vernetzung aber auch der fachlichen Fortbildung und der Diskussion über die Zukunft der Forstwirtschaft dienen und auch die jeweiligen kulturellen Eigenheiten des Nationen wiederspiegeln. |