„Wissensdialog Nordschwarzwald“ geht in die zweite Runde
Veröffentlicht am: 29. Januar 2018
An der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg werden Angebotsideen im „waldbasierten Gesundheitstourismus“ weiterentwickelt
Den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern, die nachhaltige Entwicklung der Region voranbringen: Das Forschungsprojekt „Wissensdialog Nordschwarzwald“ begleitet seit 2015 die Entwicklung des Nationalparks im Schwarzwald. Anfang 2018 ist es in die zweite Förderphase gestartet. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg fördert das Vorhaben für weitere zwei Jahre mit insgesamt knapp 320.000 Euro. „Es gibt Problemstellungen, die die Wissenschaft nur gemeinsam mit der Gesellschaft erarbeiten kann. Im Reallabor ‚Wissensdialog Nordschwarzwald‘ ist das gelungen: Hier wurden von Anfang an die Forschungsthemen gemeinsam von Wissenschaft, Kommunen, Wirtschaft und Bürgern festgelegt und weiterentwickelt. Ich freue mich sehr, dass die Universität Freiburg und die Hochschule Rottenburg diese Prozesse nun in den nächsten zwei Jahren weiter vertiefen“, sagt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
Während in der ersten Projektphase noch eine Vielzahl unterschiedlicher Themen beforscht wurde, liegt der Fokus in der zweiten Phase auf den drei Teilprojekten, die eine besonders hohe Relevanz in der Region aufweisen. An der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg (HFR) wird weiterhin das Thema „waldbasierter Gesundheitstourismus“ beforscht, während „Borkenkäfer, Sturm und Dürre“ sowie „Nachhaltige Regionalentwicklung / Nachhaltigkeitstransformation“ an der Uni Freiburg angesiedelt sind. „Wir haben in den vergangenen drei Jahren mit den regionalen Akteuren aus Tourismus, Gesundheits- und Forstwirtschaft fundierte Grundlagen erarbeitet, auf Basis derer wir jetzt konkrete Angebotsideen für den waldbasierten Gesundheitstourismus entwickeln können“ so Prof. Dr. Monika Bachinger, Professorin für Tourismus an der Hochschule Rottenburg: „Wir sind überzeugt, auf diese Weise einen weiteren Impuls für die Nachhaltigkeitstransformation des Tourismus im Schwarzwald setzten zu können“.
Zwei methodische Zugänge, die sich auch in den vergangenen Jahren als wertvoll erwiesen, sollen fortgeführt werden: der Ansatz des „Forschenden Lernens“ und die durch die Veranstaltungsreihe „Wissensdialog vor Ort“ entstandene dialogbasierte Kooperationsplattform, die den Austausch zwischen Wissenschaftlern und Akteuren aus der Region entscheidend förderte. Das Team des „Wissensdialogs Nordschwarzwald“ will auch weiterhin zentrale Ergebnisse der bisherigen Forschung in der Region sichtbar machen. Dabei sollen Lehr- und Forschungsaktivitäten an den Hochschulen eng verzahnt werden. An der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg werden im Zuge dessen beispielsweise Projektgruppen entstehen, die in Kooperation zwischen Forschenden und Studierenden der HFR möglichst umsetzungsreife Konzepte für den waldbasierten Gesundheitstourismus entwickeln. Eine beim Verein Nationalparkregion Schwarzwald e.V. angesiedelte Stelle soll Akteuren der Region und Wissenschaftlern der beiden Hochschulen gleichermaßen als „Kontaktbörse“ für zukünftige studentische Arbeiten und Forschungsprojekte in der Region dienen.
Geförderte Partner der zweiten Projektperiode des „Wissensdialog Nordschwarzwald“ sind die Universität Freiburg, die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg und der Verein Nationalparkregion Schwarzwald. Die Verwaltungen des Nationalpark Schwarzwald sowie des Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord unterstützen das Projekt weiterhin als Kooperationspartner.
Website zum Forschungsprojekt: <link http: www.wissensdialog-nordschwarzwald.de>www.wissensdialog-nordschwarzwald.de