Wie funktioniert eigentlich das industrielle Hobeln von Schnittholz?
Veröffentlicht am: 03. Juli 2018
Am Donnerstag, den 04. Juni 2018 besuchte das 4. Semester des Studiengangs Holzwirtschaft im Rahmen der Lehrveranstaltung „Säge-, Hobel- und Leimholztechnik“ von Prof. Bertil Burian die Firma Weinig AG, Tauberbischofsheim, Marktführer von Kehl- und Hobelmaschinen in Deutschland
Die Exkursion diente zur Vorstellung der Hobeltechnik. Nach einer kurzen Begrüßung wurden der Besuchergruppe die theoretischen Grundlagen der Hobeltechnik ausführlich erklärt. Unter anderem wurde darauf eingegangen, wie der Hobelschritt berechnet wird, wie durch Jointen ein Werkzeug optimal ausgerichtet werden kann und wann es Sinn macht, im Gleich- oder Gegenlauf zu arbeiten. Auch innovative Neuheiten, wie das 3-D-Hobeln, wurden vorgestellt.
Im Anschluss wurde im „Showroom“ das theoretische Wissen anhand einer Vielzahl von Maschinen im praktischen Einsatz vorgestellt. Dabei wurde jeweils der Hobelvorgang an jeder Maschine mehrmals demonstriert. Begonnen wurde mit einer 4-spindligen Hobelmaschine, auf der Bretter vierseitig glattgehobelt werden können. Den Abschluss bildete eine 12-spindlige Hobelmaschine, die verschiedenste Profile in Bretter hobeln kann.
Anschließend wurde der erste Teil einer Keilzinkungslinie besichtigt, die für die Qualitätssortierung von Schnittware zuständig ist. Mit Hilfe des optischen Scanners werden die Bretter nach Ihrer Qualität sortiert und mögliche Fehlstellen für die anschließende Kappung erfasst. Besonders beeindruckt waren die Studierenden von der Schnelligkeit der aufeinanderfolgenden Kappschnitte.
Den Abschluss der Veranstaltung stellte die Besichtigung eines CNC-Bearbeitungszentrums zur vollautomatischen Fenster- und Möbelelement-Fertigung dar. Die Besonderheit dieser Anlage besteht darin, dass die Prozessabfolge nach vordefinierten Parametern abläuft und somit eine Bearbeitung ohne menschliches Eingreifen erfolgen kann.
Die Exkursion war ein voller Erfolg, da theoretisches und praktisches Wissen integriert vermittelt werden konnte. Zur Freude der Studenten durften sie die erzeugten Hobelstücke auch mit nach Hause nehmen.