Vortrag: Urwälder Europas
Veröffentlicht am: 05. Juni 2018
am 06. Juni 2018 im Rathaus in Tübingen
Am kommenden Mittwoch, dem 6. Juni hält Prof. Dr. Rainer Luick im Tübinger Rathaus einen Vortrag zu „Wilde Wälder in Europa“. Der Vortrag steht im Rahmen des Projektes „SpeicherWald“, einem Klimabündnis zwischen Kommunen, wie der Stadt Tübingen und dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und umrahmt eine Ausstellung des Naturphotographen Matthias Schickhofer aus Wien. Eröffnet wird die Veranstaltung um 17.30 mit einem Grußwort von Oberbürgermeister Boris Palmer im Rathaussaal im Rathaus am Markt in Tübingen.
Nichtbewirtschaftete und auch sehr naturnah bewirtschaftete Wälder leisten im Vergleich zu intensiv genutzten Wirtschaftswäldern einen großen Beitrag zur langfristigen Kohlenstoffspeicherung. Sowohl in den Bäumen selbst, aber auch im Boden werden große Mengen an Kohlenstoff gebunden. Existierende Urwälder können gewaltige Kohlenstoffmengen dauerhaft speichern. Sie sind aber auch, wenn sie gerodet werden, was in den Tropen oft durch Feuer begleitet ist, um anschließend Plantagen anzulegen, immense Quellen für Kohlendioxid. Wachsende wilde Wälder, wie es z.B. die Mehrzahl der mitteleuropäischen Nationalparke sind, können wiederum auf lange Zeit durch den anwachsenden Speicher Holz Kohlenstoff binden. Vor allem kann dieser „Speicher“ rasch und auch sehr kostengünstig aktiviert und umgesetzt werden.
Mit dem Verbundprojekt „SpeicherWald“ zwischen dem Klima-Bündnis, in dem auch die Stadt Tübingen Partner ist und dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. soll die Bedeutung unbewirtschafteter Wälder für den regionalen Klimaschutz stärker ins Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit gerückt und grundlegendes Wissen über den Zusammenhang zwischen dem Ökosystem Wald und dem Klimawandel vermittelt werden. Das Projekt soll vermitteln, wie Wald und Klimawandel miteinander verbunden sind. Darüber hinaus haben solche Naturwälder auch eine hohe Bedeutung für den Schutz der biologischen Vielfalt. Derzeit ist der Anteil von Wäldern in Deutschland, die einer natürlichen Entwicklung überlassen werden, mit weniger als 2 % der Gesamtwaldfläche jedoch sehr gering.
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