Exkursion mit dem Fach Logistik zur Spedition Barth in Burladingen
Veröffentlicht am: 17. Januar 2018
Am 10. Januar 2018 machte das dritte Semester aus dem Studiengang B.Sc. Erneuerbare Energien im Rahmen der Lehrveranstaltung „Logistik“ eine Lehrfahrt zur Spedition Barth in Burladingen.
Begleitet wurden die Studierenden von Prof. Dr. Brodbeck und der Studiengangskoordinatorin Nina Martin. Bei Butterbrezeln und Kaffee wurden wir freundlich vom Geschäftsführer Herrn Berthold Barth und drei seiner Mitarbeiter begrüßt. Zuerst ging Herr Barth auf die Historie seines Unternehmens ein, welches vor allem durch die Durchführung von Transporten für die damals sehr wirtschaftsstarke Textilindustrie auf der Schwäbischen Alb entstanden ist. Da dieser Bereich der Logistik fast komplett weggebrochen ist, musste sich das Logistikunternehmen neue Geschäftszweige erschließen. Heutzutage hat die Spedition Barth branchenübergreifende Aufträge, welche vom Transport von Automobilteilen bis hin zu Medikamenten reicht.
Desweitern wurden den Studierenden die Vor- und Nachteile des „Lang-LKWs“ aufgezeigt. Hierbei wurde auch die Kritik von Herrn Barth über das bisher noch recht dünne Positivnetz für Lang-LKW in Deutschland deutlich. Für Fahrten eines Lang-LKWs, die nicht auf dem Positivnetz stattfinden, muss in einem recht zeitaufwändigen und bürokratischen Verfahren eine Genehmigung eingeholt werden. Das Thema „Lang-LKW“ regte die Studierenden und Herrn Barth zu einer lebhaften und ausführlichen Diskussion an. Im Anschluss wurden neuartige Antriebskonzepte für LKWs besprochen. Diese reichen von einem reinen Elektroantrieb, welcher über Akkus oder einer Oberleitung realisiert werden kann, über Hybridantriebe und Brennstoffzellen bis hin zu einem möglichen Antrieb über Gasmotoren.
Im letzten Teil der Vorträge wurde auf das Thema „Logistik 4.0“ eingegangen. In diesem Rahmen wurde bei der Firma Barth zusammen mit der Wirtschaftsuniversität Wien ein Computerprogramm zur Disposition der LKWs entwickelt. Es wird vom Hauptsitz Burladingen für Fern- und Nahverkehr koordiniert. Mit diesem Programm sollen alle Fahrten im Nah- und Fernverkehr zukünftig vom Hauptsitz Burladingen aus geplant und überwacht werden. Hiermit soll außerdem der Anteil von unerwünschten Leerfahrten weiter reduziert werden. Das Unternehmen geht von einer Produktivitätssteigerung durch die Software um bis zu 15% aus.
Im Anschluss an die interessanten Vorträge wurden die Studierenden von Herrn Barth persönlich durch den Fuhrpark, die Lagerhallen und die Geschäftsräume der Spedition geführt. Hier wurde Logistik einmal „live“ erlebbar. Im Namen unseres Studiengangs bedanken wir uns ganz herzlich bei der Logistikgruppe Barth für die zur Verfügung gestellte Zeit und die interessanten Einblicke in das Unternehmen.