Zweiter Waldjägerlehrgang ein voller Erfolg
Veröffentlicht am: 06. Mai 2024
Jäger tragen eine wichtige gesamtgesellschaftliche Verantwortung – zusammen mit Waldbesitzern und Förstern haben sie den Umbau des Waldes zur Klimastabilität in der Hand. Daran hängt viel, schließlich ist der Wald wichtiger Lebensraum für Arten aller Art. Insekten, Vögel, Amphibien, seltene Pflanzenarten – all das existiert in einem weit verzweigten Netz der gegenseitigen Abhängigkeiten. Die Jagd kann durch die Einflussnahme auf das Schalenwild (z.B. Rehe, Hirsche, Wildschweine) darauf einwirken, dass diese Artenvielfalt nicht aufgrund von zu hohen Wildbeständen gefährdet wird.
Schon zum zweiten Mal trafen sich nun Jäger und Jägerinnen zum Waldjägerlehrgang an der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg, um diese Thematik aus jagdlicher, ökologischer und forstlicher Sicht zu betrachten. Die 17 Teilnehmenden hörten an dieser 3-tägigen Fortbildung Vorträge zu aktuellen Erkenntnissen in der Wald- und Wildökologie, zur Wechselwirkung zwischen Rehwild und seiner Umwelt und zu den Folgen, die zu hohe Rehwildbestände auf das Ökosystem Wald haben können.
Selbstverständlich durfte auch die Jagdpraxis nicht zu kurz kommen. Auch dazu gab es zahlreiche Praxistipps, die den Teilnehmenden Mittel an die Hand geben sollten, um den persönlichen Jagderfolg zu steigern. So konnten die Teilnehmenden ihre Baumartenkenntnis bei der gemeinsamen Verbissaufnahme beweisen und ihre Fitness beim Praxistest des Klettersitzes auf die Probe stellen. Ein besonderes Highlight war die Exkursion ins Lehrjagdrevier der Hochschule, wo Uli Osterheld, selbst erfahrener Jäger und Geschäftsführer der Pro Jagdkonzept GmbH, ausführlich auf die Kriterien für eine erfolgreiche Drückjagd und die kluge Positionierung von Jagdeinrichtungen einging.
Der Lehrgang war geprägt von vielen Eindrücken, durchdachten Nachfragen und angeregten Diskussionen. Aufgrund der großen Nachfrage wird es vom 13. bis zum 15. September noch einen weiteren Waldjägerlehrgang in diesem Jahr geben. Bei Interesse können Sie sich gerne an Luisa Kurzenhäuser (kurzenhaeuser@hs-rottenburg.de) wenden.