WALD – WASSER – MÜLL
Veröffentlicht am: 13. März 2025
WALDTAG UND WASSERTAG SOWIE WALDPUTZTAG HÄNGEN ZUSAMMEN
Drei Aktionstage finden am 21. und 22. März wie jedes Jahr statt. Für den Bund Deutscher Forstleute, der bundesweiten Vertretung der Beschäftigten in der Forstwirtschaft, eine Gelegenheit um auf die Bedeutung des „grünen Drittels“ unseres Landes hinzuweisen.
Der diesjährige Internationale Tag des Waldes (21. März) steht unter dem Motto der FAO „Wälder und Innovation: neue Lösungen für eine bessere Welt“. „Für viele Bürger und Bürgerinnen stehen unsere Wälder bereits für eine bessere Welt, in der sie ihre Alltagssorgen vergessen, sich entspannen oder sinnvoll Freizeit verbringen können“, ist sich Bundesvorsitzender Dirk Schäfer, der selbst ein Stadtrevier leitet, sicher. „Für uns Forstleute ist es daher Verpflichtung die Wälder durchaus innovativ, aber schonend zukunftssicherer zu gestalten und dabei den unglaublich vielen Ansprüche an die Wälder gerecht zu werden.“ Vielfach ist bekannt, dass Wälder ein eigenes Waldklima haben – dies wird von Waldbesucherinnen und -besuchern vor allem an warmen Tagen sehr geschätzt. Dabei wird nach Auffassung des BDF unterschätzt, was Wälder für das Klima in Form von Wolkenbildung und Niederschlagswiederholung von den Küsten bis in das Binnenland leisten. „Hierfür brauchen wir mehr Forschung und Wissen, aber auch Wald- und Baumvermehrung in ausgewählten Regionen.“ So der BDF-Bundesvorsitzende.
Der Weltwassertag (22. März) hat dieses Jahr das Leitmotiv „Schutz der Gletscher“. Der BDF erinnert daran, dass der weite Weg des Wassers von den Gletschern oder mit der Schneeschmelze in den Bergen durch Wälder führt, die für den Rückhalt des Wassers, die Speicherung und langsame Abgabe in Richtung Flüsse unentbehrlich sind. „Viele Forstbetriebe haben bereits begonnen durch technische Maßnahmen den schnellen Wasserabfluss im Bergland aufzuhalten.“ weiß Bundesvorsitzender Dirk Schäfer. „Dazu braucht es zusätzlich den Waldumbau mit Blick auf bessere Wasserversickerung und auf den Aufbau der Waldböden, damit sie noch mehr Wasser speichern können.“ Der BDF weist darauf hin, dass mehr (winterkahle) Laubbäume mehr Wasserversickerung in den Wäldern ermöglichen, dieses reinigen und dem Grundwasser zuführen. „Zwar können andere Landnutzungssysteme mehr Wasser aufnehmen, aber im Bremsen des Abflusses, im Vermeiden von Bodenerosion und in der Reinigung auf dem Weg ins Grundwasser sind unsere Wälder unschlagbar“, so Dirk Schäfer. Ein gutes Beispiel sind die letzten beiden Waldgebiete des Jahres, die der BDF jährlich ausruft. So wird im Stadtwald Augsburg bereits seit dem Mittelalter Flusswasser in den Wald geleitet, um es so gefiltert als Trinkwasser zu nutzen. Die Stadtforst Wiesbaden hat kilometerlange Stollen unter dem Stadtwald, die etwa ein Drittel des Wasserbedarfs der Bevölkerung unter dem Wald „abzapfen“.
Zum bundesweiten Waldputztag wird ebenfalls am 22. März aufgerufen. Die Hochschule Rottenburg und der Baden-Württembergische Landeswaldverband koordinieren die Waldputztage und stellen vor allem ein Aktionsportal und umfangreiche Hilfestellungen zur Verfügung. „Waldputztage sind ein wichtiger Baustein mit bürgerschaftlichem Engagement den Wald sauber zu halten und Bewusstsein für eine müllfreie Landschaft zu schaffen“, betont BDF-Bundesvorsitzender Dirk Schäfer. „Gleichzeitig begrüßen wir aber auch das zunehmende Verständnis dafür, dass Wälder zwar müllfrei, aber nicht aufgeräumt sein sollen.“ Die Notwendigkeit des Belassens von Baumresten und sogenanntem liegendem und stehendem Totholz in den Wäldern wird nach Beobachtung des BDF viel stärker akzeptiert als früher. „Beim Müllsammeln im Wald lohnt es, sich immer wieder klar zu machen, dass in naturnahen Wäldern eine perfekte Kreislaufwirtschaft der waldeigenen Abfälle stattfindet.“