Projektstart: Seegras als Rohstoff und die Integration in zeitgemäße Herstellungsprozesse für (Bau-)Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen – Machbarkeitsstudie
Veröffentlicht am: 07. August 2023
Bereits am 01.07.2023 startete das Projekt SeeRoMa „Seegras als Rohstoff – Machbarkeitsstudie“ unter der Leitung von Prof. Dipl.-Ing. Ludger Dederich. Das übergeordnete Ziel dieses Forschungsprojektes besteht darin, Treibsel, das ohne primären Verwendungszweck als natürlicher, pflanzlicher Abfall an den Küsten von Nord- und Ostsee anfällt, in Produktionsprozesse einzubringen und eine Vermarktbarkeit zu generieren. Um dieses Aufkommen nutzbar zu machen, muss dafür ein Markt gefunden werden, damit die auf Seegras basierenden Produkte als Alternative zu konventionellen Produkten eingesetzt werden können.
Vorrangiges Ziel ist es, eine Entscheidungsgrundlage für Marktakteure zu erarbeiten, die detailliert beschreibt, welche Rahmenbedingungen gegeben sein müssen, um Seegras als Rohstoff durch Weiterverarbeitung einer Wertschöpfungskette hinzuführen zu können. In einem Folgeprojekt wird das zentrale Thema die detaillierte Entwicklung von Prozessen und Techniken für die Aufnahme am Strand, die Aufbereitung sowie die Herstellung von konkreten Seegrasprodukten sein.
Die Machbarkeitsstudie umfasst auf der Bereitstellungsseite vor allem eine detaillierte Untersuchung des Aufkommens von Seegras entlang der Küsten von Nord- und Ostsee, einen generischen Vertragsentwurf zur geregelten Bereitstellung des Seegrases durch Kommunen sowie eine Kostenaufstellung für die einzelnen Parteien entlang der Wertschöpfungskette. Für die Absatzseite werden der Mengenbedarf zur Markteinführung sowie die technischen Ansprüche von Abnehmern untersucht, um die regionalen Verwertungschancen evaluieren zu können.
Das primäre Ziel besteht darin, Seegras als geregeltes Bauprodukt für das Bauwesen anzubieten. Dazu sollen Unternehmenspartner für den Herstellungsprozess und die Markteinführung der Seegrasprodukte sowie kommunale Partner für die Bereitstellung des Rohstoffes gewonnen werden.
Das Projekt wird vom Institut für nachhaltiges Ressourcenmanagement (INR), vertreten durch FDIR. Dipl.-Forstwirt Norbert Wagemann, unterstützt. Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).
Projektverantwortung:
Prof. Dipl.-Ing. (FH) Architekt AKNW Ludger Dederich
Projektmitarbeitende:
M.Sc. Melissa Christ, FDIR. Dipl.-Forstwirt Norbert Wagemann