Holzenergie-Tagung am 12.05.2023
Veröffentlicht am: 25. Mai 2023
Holzenergie – Teil der Lösung für Klimaschutz und Luftreinhaltung. Unter diesem Motto fand die diesjährige Holzenergie-Tagung gemeinsam mit dem Kolloquium der Arbeitsgruppe Luftreinhaltung der Universität Stuttgart (ALS) an der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg statt.
In seinem Einführungsvortrag steckte Prof. Dr.-Ing. Harald Thorwarth, Professor für Feuerungstechnik an der HFR und Vorstandsvorsitzender des HEF, den thematischen Rahmen der Tagung ab. Er machte deutlich, wie vielfältig die Holzenergie-Branche sowohl hinsichtlich der eingesetzten Brennstoffe als auch der Anlagenarten, von der kleinen handbeschickten Rostfeuerung bis hin zu Heiz- oder Heizkraftwerken inklusive moderner Emissionsminderungstechnologie mit Leistungen im Megawatt-Bereich ist. Seine energiewirtschaftliche Einordnung machte deutlich, dass es für die Wende hin zu einer klimaneutralen Energie- und Kreislaufwirtschaft nicht „die eine Lösung“ gibt. Vielmehr brauche es eine technisch, ökonomisch und ökologisch optimale Kombination von Prozessketten, ausgelegt für individuelle Anwendungen. Eine nachhaltige Nutzung von Holz, und dazu gehören sowohl die stoffliche als auch die energetische Nutzung ist aus seiner Sicht unverzichtbar für den Klimaschutz. Einblicke in die gesetzlichen und thematischen Rahmenbedingungen, u.a. die CO2-Bepreisung sowie die Forderungen nach Technologieoffenheit in den Bundesgesetzgebungen, waren weitere Vortragsthemen am Vormittag. Dabei standen aktuelle Veröffentlichungen von Forschenden der HFR zur Qualität von Altholz im Mittelpunkt der Diskussion.
Der Hauptschwerpunkt am Nachmittag lag auf der positiven Entwicklung der Luftqualität in Deutschland. Vorgestellt wurden neue Technologien um Emissionen, die bei der Verbrennung von Biomasse entstehen, weiter zu reduzieren.
In der Podiumsdiskussion, moderiert von Jörg Dürr-Pucher, Vorstandsvorsitzender der Plattform EE BW, hatten die Referierenden von diesem Tag nochmals die Möglichkeit zur stofflichen oder thermischen Verwertung von Holz Stellung zu nehmen. Im Zentrum standen dabei die Grenzen der Kaskadennutzung von Altholz und Möglichkeiten der thermischen Verwertung in Anlagen der 44. BImSchV.
Die Pausen und den Ausklang der Veranstaltung nutzen die rund 100 Teilnehmenden für den Austausch und für den Besuch der begleitenden Ausstellung mit Unternehmen aus der Branche.