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HFR beauftragt bislang größten Elektrolyseur des H2-Grid Projekts

Veröffentlicht am: 17. September 2024

Ein weiterer Schritt in Richtung klimaneutrale Hochschule

Die Hochschule Rottenburg hat den bislang größten Elektrolyseur des H2-Grid Projekts mit einer Leistung von 100 Kilowatt an die Handtmann e-solutions GmbH & Co. KG in Ochsenhausen in Auftrag gegeben. Im europaweiten Ausschreibungsverfahren konnte sich die Handtmann e-solutions durchsetzen und wird das Komplettsystem für die Hochschule Rottenburg fertigen und liefern. Dieses umfasst einen Elektrolyseur, einen Wasserstoffspeicher und eine Brennstoffzelle zur Rückverstromung. Zudem wird ein Probeentnahmesystem integriert, das eine sichere Entnahme und Untersuchung des Wasserstoffs ermöglicht. 

Der Beauftragung an die Handtmann e-solutions erfolgte im Juni 2024. Im August 2024 folgte ein Treffen, bei dem die detaillierte Ausplanung der Anlage im Fokus stand. Beide Seiten zeigten sich zuversichtlich, dass die Inbetriebnahme der Anlage planmäßig Anfang 2025 erfolgen wird. Der für den Elektrolyseur benötigte Strom soll überwiegend aus Photovoltaik-Anlagen stammen. Für das H2-Grid Projekt, das sich mit der Netzdienlichkeit kleiner dezentraler Elektrolyseure beschäftigt, wird zudem über eine im Projekt entstehende zentrale Plattform Grünstrom zugekauft. 

„Mit der Beauftragung unserer neu entstehenden Wasserstoffinfrastruktur haben wir einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität getan“, so Harald Thorwarth, Professor für Feuerungstechnik und Leiter des Wasserstoffprojektes an der Hochschule Rottenburg. „Schon 2020 wurde von Studierenden ein erstes Konzept für eine klimaneutrale Hochschule erarbeitet. Nun machen wir einen weiteren wesentlichen Schritt auf dem Weg zum gesteckten Ziel.“

Über eine Brennstoffzelle wird der Wasserstoff bedarfsgerecht rückverstromt und trägt so zur Deckung des Strombedarfs der Hochschule bei. Auch die anfallende Abwärme wird vor Ort zur Beheizung der Gebäude genutzt. Ziel der Hochschule ist es, so in den kommenden fünf Jahren den Campus klimaneutral umzubauen. 

Die Wasserstoffanlage soll auf dem Gelände der Hochschule in Rottenburg am Neckar stehen, wo diese auch den künftigen Studierenden im Studiengang Erneuerbare Energien als Anschauungsmodell dienen wird. „Wir merken deutlich, dass das Thema Wasserstoff auch bei unseren Studierenden sehr präsent und attraktiv ist. Die Nachfrage nach Abschlussarbeiten in diesem Themenbereich zieht merklich an“, so Professor Harald Thorwarth. 

Das H2-Grid Projekt zielt auf den Aufbau dezentraler Wasserstoffanlagen in Kommunen, Quartieren, Industrie und Haushalten sowie deren lokale und netzdienliche Nutzung und Vermarktung ab. Regionale Stadtwerke arbeiten im Projekt eng mit Hochschulen und Industriepartnern zusammen. Die einzelnen Teilprojekte fügen sich dabei zu einem Gesamtsystem zusammen, welches unterschiedliche ökologische und ökonomische Vorteile von Wasserstoff-Infrastrukturen verfolgt. H2-Grid ist eines von vier Leuchtturmprojekten zur lokalen und netzübergreifenden Erzeugung, Speicherung und dem Transport von Wasserstoff.

Das Umweltministerium Baden-Württemberg unterstützt mit dem Förderprogramm des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) den Aufbau des Kooperationsprojekts „H2-Wandel“ und gilt als Fördermittelgeber des H2-Grid.

Gruppenfoto vor dem Hochschulgebäude

Foto: Die Hochschule Rottenburg beauftragt die Handtmann e-solutions GmbH & Co. KG mit dem bislang größten Elektrolyseur des H2-Grid Projekts. (Von links) Felix Endriss (Hochschule Rottenburg, Wissenschaftlicher Mitarbeiter), Svenja Ott (Hochschule Rottenburg, Wissenschaftliche Mitarbeiterin), Prof. Dr. -Ing. Harald Thorwarth (Hochschule Rottenburg, Professur für Feuerungstechnik, Wissenschaftlicher Leiter Zentrallabor), Michael Wellmann (Handtmann e-solutions, Teamleitung Systementwicklung H2 und Business Development Manager), Michael Mayer (Handtmann e-solutions, Konstruktionsingenieur – H2 Technologien) Rainer Bernhardt Bittner (Handtmann e-solutions, Systemingenieur – H2 Technologien)

Pressekontakt:
Albert Handtmann Holding GmbH & Co. KG
Dr. Robert Omagbemi
Arthur-Handtmann-Straße 23
88400 Biberach
Tel. +49 7351 342-2316
Mobil +49 151 58 04 67 87
robert.omagbemi@dont-want-spam.handtmann.de

Prof. Dr. Harald Thorwarth
Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
Schadenweilerhof 1, Rottenburg, 
72108 Rottenburg am Neckar
Tel. +49 7472 951142
thorwarth@dont-want-spam.hs-rottenburg.de