Go together - Gemeinsame Exkursion der Masterstudiengänge Ressourceneffizientes Bauen und Forstwirtschaft nach Ludwigsburg
Veröffentlicht am: 06. Juli 2023
Studierende aus den Masterstudiengängen Ressourceneffizientes Bauen und Forstwirtschaft waren gemeinsam mit den Professoren Wüst und Schurr auf Exkursion in Ludwigsburg. Die erste Anlaufstelle war der Neubau einer Sport- und Schwimmhalle mit Fitnessräumen für die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg. Herr Opitz (GSH Architekten), Herr Grießhaber (sbp se) und Herr Bendig (Harrer Ingenieure) führten die Studierenden über die Baustelle und berichteten aus erster Hand über die Aspekte der Bauleitung, der Tragwerksplanung, der bautechnischen Prüfung sowie der Bauüberwachung.
Bei diesem Neubau handelt es sich um einen Hybridbau aus Beton, Stahl und Holz. Vor allem bei der Dachkonstruktion, welche zum Teil aus 33m langen Brettschichtholzträgern besteht und die durch eine Holzrippendecke ausgesteift ist, wurde auf die hervorragenden statischen Eigenschaften von Holz gesetzt. Die Wandelemente des Neubaus sind mit einer Cellulose - Dämmung ausgestattet und werden mit Holzlamellen verkleidet. Das Dach wird mit einer 30 cm hohen Dachbegrünung und einer Photovoltaikanlage ausgestattet.
Während der Führung diskutierten die Studierenden mit dem Expertenteam Fragen der Nachhaltigkeit, der künftigen Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit der Baustoffe, die baulichen Herausforderungen und die CO2 Bilanz des Bauwerks.
Im Anschluss wurde die Zollinger-Halle in der Ludwigsburger Weststadt besichtigt. Dort begrüßte Herr Sunderkötter, Leiter Struktur-, Bau- und Büroraumplanung der Porsche AG, die Studierenden und erläuterte die Besonderheiten der historischen, denkmalgeschützten Holzdachkonstruktion wie auch die moderne Arbeitsplatzkonzeption der Porsche AG im Inneren der Halle. Die von Friedrich Zollinger, in den 1920er Jahren Stadtbaumeister in Merseburg, entwickelte Konstruktion, welche auch von Laien errichtet werden kann, zeichnet sich durch Einfachheit und schlanke Eleganz aus. Konisch zulaufende Bretter sind an ihren Knotenpunkten (Zollinger-Knoten) durch Stahlelemente miteinander verbunden. Das entstehende Tonnendach besticht durch seine sich wiederholenden Geometrien und verleiht so dem Bürokomplex einen besonderen Charme.
Die Studierenden bedankten sich bei Herrn Wüst und Herrn Schurr für die Organisation der Exkursion. Für ihre Zeit und die kompetente Beantwortung der Fragen der Studierenden bedankten sich alle Teilnehmer herzlich bei Herrn Opitz, Herrn Grießhaber, Herrn Bendig und Herrn Sunderkötter. Es ist für die Studierenden sehr interessant, die in den
Vorlesungen theoretisch behandelten Themen dann in der Realität umgesetzt zu erleben.