E-Fuels vs. E-Mobilität
Veröffentlicht am: 26. Juni 2023
Am Mittwoch, 21.06.2023, fand die diesjährige Elektromobilität-Veranstaltung an der HFR statt. Inhaltlich ging es dieses Mal um die kontroverse Diskussion über die Rolle von E-Fuels als Alternative zu rein elektrischer Energie. Dazu erläuterte Tobias Veith, Professor für Energiewirtschaft an der HFR, dass die Verwendung von E-Fuels zwar wesentlich ineffizienter ist als die Verwendung von rein elektrischer Energie. Allerdings bieten E-Fuels auch Vorteile als Zwischenlösung hinsichtlich der Weiterverwendbarkeit vorhandener Infrastrukturen wie Tankstellen oder hinsichtlich der Möglichkeit des klimaneutralen Transports zwischen Kontinenten.
Die Diskussion wurde fortgeführt von Rudi Fischer, FDP, und Thomas Hentschel, Die Grünen, beide Mitglieder des Landtags Baden-Württembergs. Dabei wurde deutlich, dass neben einer rein technisch-ökonomischen Betrachtung auch weitere Aspekte wie Unternehmensstandort, Mobilität vor Ort aber auch die Bedeutung des Erzeugungsstandorts von E-Fuels und erneuerbarer elektrischer Energie eine entscheidende Rolle spielen. Denn E-Fuels können dann einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende im Verkehrssektor leisten, wenn sie aus überschüssiger elektrischer Energie am Ort der Erzeugung produziert werden.
Der Projektingenieur und Buchautor Dr. Roland Schulé nahm diese Diskussion aus einer technischen Perspektive auf. Er erklärte, wie die beiden „Treibstoffe“ erzeugt werden und welche Effizienzunterschiede auf dem Weg von der elektrischen Energie zur Fortbewegung zwischen E-Fuels, Wasserstoff und batterieelektrischer Energie existieren. Dabei wurde dem Publikum deutlich, welche gravierenden Unterschiede existieren: Mit ca. 80 Prozent Wirkungsgrad ist der batterieelektrische Antrieb weitaus effizienter als Antriebe befeuert mit reinem Wasserstoff oder E-Fuels.
Die technische in Verbindung mit der sozioökonomischem Darstellung haben zu einer umfangreichen Podiumsdiskussion mit dem Publikum geführt. Dabei wurde deutlich, dass es nicht ausreicht, nur das Fahrzeug an sich zu betrachten. Die Betrachtung sollte auch weitere Aspekte wie Infrastrukturausbau und damit verbundene Kosten berücksichtigen.
Das große Interesse am Thema haben die langandauernden Diskussionen nach der Veranstaltung bestätigt.