Praxissemester Äthiopien - Teil 2
Veröffentlicht am: 17. Januar 2023
Zwei Studenten der HFR berichten über ihr Praxissemester in Äthiopien
Hallo zusammen,
hier sind wieder Stefan und Kai – zwei Studenten im 5. Semester RMW - und wir möchten Euch, nachdem wir nun schon seit ein paar Wochen aus Äthiopien zurück sind, einen Einblick in die zweite Hälfte unseres Praxissemesters in Jimma/Äthiopien geben.
Tatsächlich lief die Bauphase vor Ort in Jimma wie geplant und wir konnten unser Ziel - den Bau einer Pflanzenkläranlage – erfolgreich erreichen.
Ein wichtiges Thema – außer einer erfolgreichen Umsetzung – ist selbstverständlich auch die nachhaltige Nutzung und Wartung der Anlage. U.a. kann z.B. ein kontinuierlicher Abwasserabfluss nur dann gewährleistet werden, wenn regelmäßige Wartungen und Reinigungen durchgeführt werden. Deshalb ist es für den Erfolg des Projekts besonders erfreulich, dass äthiopische Studierende weiterhin an der Pilot-Anlage forschen und diese für ihre wissenschaftlichen Arbeiten nutzen werden und somit die nachhaltige Nutzung und Betreuung der Pflanzenkläranlage zukünftig gesichert ist.
Ein weiteres Anliegen von uns war die Aufklärung und der Wissensaustausch zum Thema „Abwasserreinigung mithilfe von Pflanzenkläranlagen“. Hierfür haben wir ein Plakat entworfen, welches alle wichtigen Informationen zur Funktionsweise der Pflanzenkläranlage sowie dem Projektablauf zeigt. Da alle Studierende als auch Mitarbeiter der Jimma University mehrmals täglich auf dem Weg zur Mensa an der Anlage vorbeilaufen, wurde das Plakat direkt neben der Pflanzenkläranlage platziert. Zusätzlich haben wir noch einen Workshop für Studierende der Studiengänge „Water Supply“ und „Environmental Engineering“ gehalten, um das Interesse am Thema vor Ort zu wecken und eine nachhaltige Entwicklung der Abwasserthematik zu fördern.
Für uns persönlich war die zweite Hälfte des Aufenthaltes besonders interessant, da mit dem äthiopischen Semesterstart viele Studierende zurück auf den Campus kamen und wir so einige Menschen kennenlernen und Freundschaften knüpfen konnten. Dadurch konnten wir noch mehr Einblicke in das persönliche Leben äthiopischer Studierenden bekommen, konnten einiges über deren Kultur lernen und mit ihnen die Stadt und Umgebung erkunden. Ein einzigartiges Erlebnis war sicherlich, gemeinsam mit über 100 Studierenden in der Cafeteria zusammengedrängt auf einem kleinen Fernseher Fußball zu schauen – nur eine von vielen Erinnerungen, die wir sicherlich so schnell nicht vergessen werden!
Beste Grüße,
Stefan & Kai