Rückkehr zum Wald alternativlos? – Studentisches Consulting-Büro entwickelt Szenarien für die ehemalige Kreismülldeponie „Dachsklinge“ im Stadtwald Sindelfingen
Veröffentlicht am: 03. November 2022
Auftaktveranstaltung des interdisziplinären Praxisprojekts Waldpolitik mit Blick über Sindelfingen.
Deponiewirtschaft von beinahe sechzig Jahren prägt das Bild der „Dachsklinge“ inmitten des Sindelfinger Stadtwalds. Die Stadt sucht nun nachhaltige Folgenutzungen für die ehemalige Kreismülldeponie „Dachsklinge“. Sie kooperiert dazu mit uns, den Studierenden im Masterstudiengang Forstwirtschaft der Hochschule Rottenburg. Die gesetzliche Vorgabe bestimmt, das 28 Hektar große Areal nach Ablauf der befristeten Waldumwandlung vollständig wiederaufzuforsten.
Wir übernehmen die Rolle eines Consulting-Büros und werden im Laufe des Wintersemesters mehrere tragfähige Alternativ-Szenarien entwickeln. Eine besondere Herausforderung ist die Berücksichtigung vieler gesellschaftlicher, rechtlicher und politischer Aspekte. Die Ergebnisse präsentieren wir im Januar vor Ort und geben die Entscheidungshilfe der Stadt Sindelfingen unterstützend an die Hand.
Am 18.10.2022 haben wir die Arbeit im Rahmen einer Auftaktveranstaltung aufgenommen. In einer Einführung durch den städtischen Forstbetriebsleiter Markus Klas wurde die Multifunktionalität des Gebiets anhand verschiedener Waldbilder demonstriert. Die Fläche der Mülldeponie „Dachsklinge“ hat künftig das Potenzial, als Teil des Stadtwaldes, viele Waldfunktionen zu erfüllen. Zurzeit werden einige Bereiche für die Gewinnung von Solarenergie genutzt, andere sind bereits wiederbewaldet.
Abgerundet haben wir die Auftaktveranstaltung mit einem ersten Ideenaustausch auf dem Gipfel der „Dachsklinge“. Gemeinsam haben wir den Grundstein für die künftige Zusammenarbeit gelegt.
„Als frischgebackene Planungsingenieur:innen nehmen wir die spannende Aufgabe an”, äußert sich eine Studierende. „Wir verschaffen uns jetzt zunächst einen Überblick über die Rahmenlage. Danach werden wir mit den Stakeholdern in einen direkten Austausch gehen und die Szenarien ausarbeiten.”
Bericht und Fotos von Amelie Dziallas und Julia Adam