Forschungsprojekt "PEG Wood" gestartet

Veröffentlicht am: 20. Juli 2020

Im Juli 2020 wurde ein Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Müller an der Hochschule Rottenburg zum Thema „Entwicklung eines neuartigen Holzmodifizierungsverfahrens“ gestartet.

Ökologische Überlegungen führen dazu, dass heimische Holzarten vermehrt Verwendung finden und tropische Hölzer ersetzen sollen. Außerdem soll der Einsatz von konventionellen Holzschutzmitteln reduziert werden.

Die meisten heimischen Holzarten besitzen jedoch nur eine geringere biologische Dauerhaftigkeit (Resistenz gegenüber holzzerstörenden Pilzen) als viele Tropenhölzer. Deshalb müssen neue Lösungen gefunden werden, um die heimischen Holzarten, wie beispielsweise Buche, so zu behandeln, dass sie problemlos im Außenbereich eingesetzt werden können.

Ziel des Projektes ist es, eine innovative, biozidfreie Behandlung von heimischen Holzarten mit Polyethylenglykol für die Nutzung im Außenbereich zu entwickeln. Die übergeordneten Ziele des Projektes bestehen in der Substitution von konventionellen Holzschutzmitteln und der Substitution von Tropenhölzern.

Die Modifizierungserfolge werden zunächst mittels Screeningversuchen ermittelt. Dabei werden unter anderem Versuche zur Dimensionsstabilisierung durchgeführt. Es folgen Untersuchungen zur biologischen Dauerhaftigkeit und zur Ermittlung technologisch bedeutsamer Materialeigenschaften. Die so erhaltene optimale Formulierung soll schließlich im Großversuch getestet und ökonomisch bewertet werden.

Das dreijährige Verbund-Projekt wird finanziert durch den Europäischen Fonds für Nachhaltige Entwicklung der Europäischen Union (EFRE), das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg und die Landesbank Baden-Württemberg. Die Durchführung erfolgt in Kooperation mit den Praxispartnern Heimes Holz GmbH und der I. van Roje & Sohn Sägewerk und Holzhandlung GmbH &Co. KG sowie der Clariant Produkte (Deutschland) GmbH.