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10 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit

Veröffentlicht am: 07. November 2024

Gruppenfoto mit den Teilnehmern vor dem Torbogen der Hochschule Rotteburg

Manchmal kann eine erfolgreiche Partnerschaft zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen in angemessener Weise nur durch die persönliche Anwesenheit der Beteiligten gewürdigt werden: Im Falle des HFR-Partners „Gifu Akademie für Wald und Kultur“ ließ es sich die sechsköpfige Delegation nicht nehmen aus Japan zur HFR anzureisen. Es galt auf die ersten 10 Jahre der Kooperation zurückzuschauen und strategisch die nächste Dekade in den Blick zu nehmen.

Der Leiter der Delegation und Präsident der Forschungs- und Lehreinrichtung der Präfektur Gifu, Prof. Dr. Wakui, konnte eine lange Liste des bisher Erreichten vortragen: vom 1. und 2. dt.-jp. Waldsymposium in Japan, bzw. Deutschland, gegenseitigen Besuchen in den jeweiligen Nationalparks, studentischen Workshops mit international renommierten Stararchitekten des Holzbaus bis hin zu Life-Demonstrationen der Nachsuche mit Jagdhunden. 

„Bestimmt ging keiner der inzwischen >1000 Studierenden, Professoren und Professorinnen, Forstunternehmer und politisch Verantwortlichen ohne wichtige neue Erfahrungen über das jeweilige Gastland oder sich selbst aus solchen forstfachlichen Workshops heraus“, kommentierte Prof. Dr. Sebastian Hein, der seit nun fast 17 Jahren den dt.-jp. Dialog zur Waldangelegenheiten vorantreibt.

Im Blick auf die kommenden 10 Jahre könnte man meinen, dass womöglich die Themen ausgehen werden. Der Rektor der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bastian Kaiser ist sich jedoch sicher, dass der global-politische Wandel, der Wandel des Klimas und auch die sich darin ändernden Ansprüche der Menschen an den Wald immer wieder den Bedarf an Dialog zwischen den beiden hoch-industrialisierten Waldnationen zeigen werden. 

Eine der Austausch-Studierenden brachte es im Rückblick auf ihre „Gifu-Erfahrung“ kürzlich auf den Punkt: „Erst dort [A. d. R.: in Japan] habe ich verstanden, was die deutsche Waldbewirtschaftung so fortschrittlich und zugleich der japanischen Weise ähnlich macht: nicht eindimensional zu denken und zu handeln, sondern den Wald und seine Umgebung insgesamt und dauerhaft im Blick halten zu können.“

Für die Delegation aus Japan folgte nach der Feier zur 10jährigen Kooperation eine anspruchsvolle Bereisung von Waldflächen und Akteuren der Waldbewirtschaftung in Baden-Württemberg und im angrenzenden Elsaß.