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Klimawandel und Nährstoffeinträge als weltweite Ursache des Artensterbens

Veröffentlicht am: 13. April 2016

Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Werner Härdtle am 14. April 2016 an der HFR.

Fotos: Prof. Dr. Werner Härdtle

Stickstoffeinträge - insbesondere aus der Atmosphäre - gelten heute als wesentliche Ursache eines weltweiten Rückgangs an Arten. Im Referat werden Ursache, Ausmaß und Verteilung der gegenwärtigen Stickstoffeinträge in Mitteleuropa und weltweit aufgezeigt und wesentliche, für den beobachtbaren Artenverlust wirksame Mechanismen erläutert.

Hierzu werden konkrete Fallbeispiele aus Wald- und Heideökosystemen vorgestellt und erörtert, wie sich der Artenreichtum und der Wuchs der für diese Lebensräume typischen Arten durch Stickstoffeinträge verändert.

Stickstoffeinträge interagieren zudem mit Klimawandel. An ausgewählten Beispielen wird gezeigt, dass hohe Stickstoffeinträge zu einer zunehmenden Sensibilisierung von Arten gegenüber Klimawandel (insbesondere gegenüber Trockenheit) führen können. Abschließend wird im Referat am Beispiel von Heidelandschaften aufgezeigt, welche Möglichkeiten und Grenzen durch Pflege- und Managementmaßnahmen bestehen, Stickstoffeinträgen entgegenzuwirken (durch Management-bedingte Austräge), um die für diese Lebensräume typische Artenvielfalt langfristig zu erhalten.

Zum Referenten:

Prof. Dr. Werner Härdtle ist seit 1997 Professor für Ökologie mit den Schwerpunkten Landschaftsökologie und Naturschutz am Institut für Ökologie an der Leuphana Universität Lüneburg.

Zu seinen Forschungsgebieten zählen die Waldökologie und -dynamik, der Nährstoffhaushalt und die Nährstoffdynamik von Ökosystemen, insbesondere Wald und Heide. Darüber hinaus erforscht er die Beziehungen zwischen Biodiversität und Ökosystemfunktionen sowie verschiedene Landnutzungsformen und deren Einflüsse auf die Vegetation.

Werner Härdtle hat an den Universitäten Göttingen und Kiel studiert.

Termin:

Do. 14.04.2016, 18.00 Uhr, HFR, Aula