Die Nationalparkregion und ihr Gesundheitspotenzial erlebbar machen: Workshop erarbeitete touristische Leitthemen
Veröffentlicht am: 03. April 2017
Bei einem Workshop in Baiersbronn arbeiteten etwa 40 Aktive aus dem Tourismus-, Forst- und Gesundheitsbereich am vergangenen Dienstag die Charakteristika von vier verschiedenen Erlebnisräumen der Nationalparkregion heraus. Die Veranstaltung wurde von der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) im Rahmen des Projektes „Wissensdialog Nordschwarzwald (WiNo)“ organisiert.
Die Nationalparkregion mit ihrer vielfältigen Wald- und Naturlandschaft bietet Besucherinnen und Besuchern ideale Voraussetzungen für Erholung und Regeneration. Positive gesundheitliche Effekte werden durch das besondere Klima und schadstoffarme Luft in einer ruhigen natürlichen Umgebung mit viel Grün unterstützt. Das Ziel des Workshops war es, touristische Themen zu finden, die auf den positiven gesundheitlichen Effekten beruhen und zu den jeweiligen landschaftlichen Besonderheiten in der Region passen. Nach der Begrüßung durch den Gastgeber Patrick Schreib vom Verein der Nationalparkregion erläuterte Frau Prof. Dr. Bachinger (HFR), wie es einer Region gelingen kann, Besucher mit Hilfe von Leitthemen für die Besonderheiten der Natur zu begeistern. Der Freiburger Mediziner Dr. Johannes Naumann und Frau Dr. Kerstin Ensinger vom Nationalpark Schwarzwald berichteten über Gesundheitseffekte und Erholungsprozesse in der Natur.
Gemeinsam mit etwa 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die in der Nationalparkregion in den Bereichen Tourismus, Forst und Gesundheit aktiv sind, wurde in Arbeitsgruppen anschließend nach Teilräumen gesucht, die durch ihre besondere Naturkulisse als besondere Erlebnisräume innerhalb der Nationalparkregion dienen können. Auf Basis dieser Gebietskulisse wurden in Kleingruppen Ideen für insgesamt vier Teilräume innerhalb der Nationalparkregion gesammelt. Für die Rheinebene mit ihrer offenen Landschaft und den vielfältigen regionalen Obst-, Gemüse- und Weinprodukten wurde das Leitthema „Genuss“ als passendes Bindeglied zwischen Landschaft und einem gesundem Leben herausgestellt. Der Nationalpark selbst steht mit seinem Motto „Eine Spur Wilder“ für Abenteuer und Grenzerfahrungen und zugleich für die Stille, für Kraft tanken und das bewusste Erleben von purer Natur. Der Bereich dazwischen mit seinen spektakulären und landschaftlich attraktiven Bergen und Tälern steht für körperliche Gesundheit und Aktivität sowie für Tradition und Zeit in der Familie. Das Gebiet östlich des Nationalparks bietet aufgrund seiner großen zusammenhängenden Waldgebiete abseits des Alltagslebens einen idealen Raum für die Erholung der Seele, zum Abschalten, Ballast abwerfen und Freiheit spüren. Auf Basis dieser thematischen Schwerpunkte sollen die Erlebnisräume weiter ausgearbeitet werden. Beispielhaft soll zudem eine Wertschöpfungskette in Form eines konkreten touristischen Angebots entstehen.
Hintergrundinformationen zum Gesamtprojekt:
Der „Wissensdialog Nordschwarzwald“ (WiNo) ist ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universität Freiburg und der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg. Als Forschungspartner beteiligt sind die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA), das Öko-Institut e.V. sowie die EVOCO GmbH. Die Verwaltung des Nationalparks Schwarzwald sowie des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord unterstützen das Projekt als Praxispartner.
Das Projekt ist eines von mehreren Reallaboren des Landes Baden-Württemberg und wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert. Das Besondere dieses Formats ist die enge Zusammenarbeit zwischen Forschenden und regionalen Akteuren, die gemeinsam eine breite Palette an Themen bearbeiten. <link http: www.wissensdialog-nordschwarzwald.de>www.wissensdialog-nordschwarzwald.de