Die HFR kennt keine geburtenschwachen Jahrgänge und boomt weiter
Veröffentlicht am: 04. Oktober 2017
Hochschule und Stadt begrüßen die neuen Studierenden
Die Nachfrage auf die fünf Bachelor-Studiengänge und drei Master-Studiengänge der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) trotzt dem demographischen Faktor und ist ungebrochen hoch: Im Durchschnitt bewarben sich 1.345 junge Menschen auf die Studienanfängerplätze an der HFR, 265 von ihnen werden in dieser Woche am Schadenweilerhof und als Neu-Bürger der Stadt Rottenburg am Neckar begrüßt.
Als eine der ganz wenigen Hochschulen bundesweit hat die HFR bereits im vergangenen Jahr alle ihre Studienanfängerplätze über das zentrale „Dialogorientierte Serviceverfahren (DoSV)“ der Stiftung Hochschulstart in Dortmund vergeben. Ab dem nächsten Jahr ist dieses System, das den Bewerberinnen und Bewerbern Doppel- und Dreifachbewerbungen an verschiedenen Hochschulen ersparen und für mehr Transparenz sorgen soll, für alle Hochschulen verbindlich.
Die Rottenburger Hochschule hat aus den insgesamt guten Erfahrungen des Vorjahres gelernt und ihren Umgang mit dem System in diesem Jahr weiter verbessert. Dies half, den ungebrochen starken Ansturm auf die Studiengänge der HFR zu bewältigen und allen Bewerberinnen und Bewerbern frühzeitig eine belastbare Rückmeldung zu ihren Aussichten zu geben.
Mit 1.345 eingegangenen Bewerbungen auf die fünf Bachelor-Studiengänge lag das Interesse fast exakt auf dem außergewöhnlich hohen Niveau des Vorjahres.
„Während die Bewerbungen auf die Bachelor-Studiengänge wegen der kleineren Geburtenjahrgänge bundesweit rückläufig sind, wirkt sich der demographische Faktor bei uns noch nicht aus“, freut sich Prorektor Matthias Scheuber, „das hat vermutlich damit zu tun, dass bei uns kaum jemand studieren dürfte, der oder die nicht so recht wusste, was sie will und deshalb ein `Park-Studium´ gewählt hat. Wer hier studiert, ist im besten Sinne `Überzeugungstäter´.“
Dies gilt umso mehr, als alle Studiengänge der HFR zulassungsbeschränkt sind, also einen Numerus Clausus haben. Spitzenreiter der Nachfrage war erneut der Studiengang Forstwirtschaft, doch haben sich auch alle anderen, neueren Angebote sehr gut entwickelt und scheinen den Nerv der Zeit und das Interesse der jungen Leute gut zu treffen.
Der ungebrochene Boom der HFR hat auch schöne Effekte für die Stadt Rottenburg am Neckar, ihre Hausbesitzer, den Einzelhandel und die Gastronomie: die meisten der Neu-Studierenden werden auch Neu-Bürger der Stadt (Erstwohnsitz) und verschaffen der Stadt so zusätzliche öffentliche Mittel. Das deutliche private Investment in private Studierendenwohnheime in der Stadt ergänzt die viel zu knappen Wohnheimplätze des Studierendenwerks und ist Ausdruck dafür, dass die Hochschule, ihre ca. 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Studierenden längst zu einem sicheren und fest eingeplanten Wirtschaftsfaktor in der Stadt geworden sind. Das gilt auch für die vielfältigen Verflechtungen zwischen der Hochschule und ihren Forschungspartner in der Region – oft handelt es sich dabei um mittelständische Unternehmen ohne eigene Forschungseinheiten.
Es ist deshalb nicht nur eine nette Geste und längst schöne Tradition, dass auch die Stadtverwaltung die neuen Studierenden an ihrem ersten Studientag am Schadenweilerhof willkommen heißt.
„Die Hochschule hat inzwischen eine Größe erreicht, die buchstäblich zu einer deutlichen Sichtbarkeit der Studenten im städtischen Alltag führt“, freut sich Oberbürgermeister Stephan Neher, der die Begrüßung in der Aula der Hochschule selbst übernahm, „so, wie die Stadt und ihr privates Wohnraumangebot ein positiver Standortfaktor für die Hochschule sind, so ist die Hochschule längst ein Standortfaktor und Aushängeschild für die Stadt geworden.“
Ausgestattet mit einem Einkaufsgutschein des Handels- und Gewerbevereins (HGV), Infomaterialien der Stadt und Freikarten für Heimspiele der Volleyball-Bundesligamannschaft werden „die Neuen“ in den nächsten Wochen nicht nur die Hochschule für sich entdecken, sondern auch die Stadt und ihre Angebote.