„Das geheime Wirken der Förster“
Veröffentlicht am: 30. November 2017
Was man in den Wald hineinruft, schallt nicht unbedingt wieder heraus. Dieser Tatsache können sich auch die Akteure der Forstwirtschaft nicht verschließen. Die Tätigkeiten rund um die Bewirtschaftung unserer Wälder geschehen oftmals im Verborgenen. Viele Entscheidungen wirken sich erst nach Jahrzehnten aus und entziehen sich der Wahrnehmung. Umso wichtiger ist es, darüber zu sprechen und zu informieren. Und manches, was im Moment der Entstehung nicht so schön aussieht, ist Voraussetzung für die künftige Stabilität und Vielfalt der Wälder.
In der Lehrveranstaltung “Kommunikation des Forstsektors“ gehen wir der Frage nach, auf welchen Kanälen und mit welchen Instrumenten die Belange der Waldbewirtschaftung einer breiten Bevölkerung zugänglich gemacht werden können.
Einen direkten Eindruck von Kommunikation rund um den Wald konnten wir uns bei Peter Wohlleben verschaffen, mit dem wir in seiner Waldakademie über seine Publikationen diskutierten. Er schafft es, mit einem unterhaltsamen und leicht verständlichen Erzählstil, Waldthemen einer zunehmend urbanisierten Gesellschaft näher zu bringen. Im Anschluss daran konnten wir auch eine eindrückliche Diskussion mit zwei Dokumentarfilmern führen, welche in Zusammenarbeit mit P. Wohlleben das Thema Wald ins Kino bringen werden.
Die mediale Woche wurde mit einem Besuch beim SWR-Regionalstudio in Tübingen unter Führung von Frau Anne Schmidt abgerundet. Hier konnten wir die Planung, Vorbereitung und Durchführung des Regionalprogramms von SWR4 Tübingen mitverfolgen. Frau Schmidt erstellt fürs Radio einen dreiminütigen Beitrag, in welchem die Studierenden und Hochschulmitarbeiter das Berufsbild moderner Försterinnen und Förster beleuchten. Mit Frau Schmidt und der Radiomoderatorin Frau Bärbel Schlegel, deren Stimme im Ländle sehr bekannt ist, hatten wir ein spannendes Gespräch, u.a. zur Radioproduktion, zur Sprache und zur Platzierung von Beiträgen.
Dank der vielen Anregungen für die eigene Kommunikation sind wir nun besser gewappnet, um den Wald, dessen Nutzung und die dort arbeitenden Menschen wieder mehr in die Herzen und Köpfe der Bevölkerung zu bringen. Wichtig ist aber auch die Erkenntnis, dass die Meinungen der Bevölkerung zur Waldbewirtschaftung ernst genommen werden sollten. Die Menschen wünschen sich bei der Kommunikation rund um den Wald Verständigung, statt Zuruf.